Es war die größte Panne in der Geschichte der Oscar-Verleihung. Gerade als Produzent Jordan Horowitz seine Dankesrede für seinen preisgekrönten Film „La La Land“ ins Mikrofon sprach, wurde ihm das Papier aus der Hand gerissen. Man hatte den falschen Umschlag gezogen – und damit den falschen Gewinner gekürt. Gewonnen hatte eigentlich das Drama „Moonlight“.
Augenzwinkernd könnte man anmerken, dass die Panne im wahrsten Sinne des Wortes am „falschen Umschlag“ lag. Denn noch im letzten Jahr stammte das goldene Oscar-Kuvert von der Gmunder Papierfabrik und wurde unter anderem Leonardo DiCaprio überreicht. In diesem Jahr hielten die Laudatoren allerdings ein anderes Papier in der Hand.
Rot statt Gold
Sabine Huber, Pressesprecherin bei der Gmunder Papierfabrik, hat dafür auch eine Begründung:
Die 24 goldenen Umschläge kommen in diesem Jahr nicht aus Gmund, weil unser 5-Jahres-Vertrag ausgelaufen ist. Die Academy wollte zudem die Farbe ändern – passend zu ihrem CI (Corporate Identity) hat sie sich rote Umschläge gewünscht.
Wie Huber sagt, sei aber der „goldene Umschlag“ etwas Besonderes gewesen. Da der Umschlag bei der Oscar-Verleihung im Mittelpunkt stehe, erziele man mit der Farbe Gold einfach einen anderen Effekt als mit Rot.
Gestern berichtete der BR in der “Rundschau” auch über die Panne bei den diesjährigen Oscars. Moderator Stefan Scheider sagte zu Beginn des Beitrags – zum kurzen Beitrag bei Minute 10:38 Uhr hier klicken – dass zu Trumps Zeiten das Papier nun nicht mehr aus Gmund stamme, sondern von einem amerikanischen Hersteller.
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