Familienstand? Zweitrangig.

Die Belegung der beiden Asylhäuser am Schaftlacher Buchkogl schreitet voran. Hauptkriterium bei der Belegung der acht Sozialwohnungen sollte der Familienstand sein. Doch was wurde aus dem Vorhaben?

Vier der acht Wohnungen am Buchkogl sind inzwischen belegt. Die fünfte soll laut Landratsamt diese Woche belegt werden.

Vor allem alleinzerziehende Mütter mit Kindern, alleinstehende Frauen und Familien sollten bei der Vergabe der acht Sozialwohnungen am Schaftlacher Buchkogl bevorzugt werden. Wie berichtet, befürchteten einige Anwohner, dass das Landratsamt die neugebauten mit ausschließlich männlichen Asylbewerbern belegt.

Die Wohneinheiten wurden für die nächsten zehn Jahre für die Unterbringung von 32 Asylbewerbern vom Landratsamt angemietet. Danach sollen die Wohnungen Einheimischen mit geringen finanziellen Mitteln zur Verfügung stehen. Da es sich bei den Bewohnern der Traglufthallen in Holzkirchen und Rottach-Egern in erster Linie um Männer handelte, hatte das Landratsamt ursprünglich nicht vor, die Asylbewerber aus den Hallen in den 52 Quadratmeter großen Wohnungen unterkommen zu lassen.

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Vier Wohnungen belegt

Ende Oktober letzten Jahres zogen daher auch zuerst zwei alleinstehende Mütter aus Eritrea mit ihren beiden Töchtern ein. Die beiden Frauen waren zuvor in den Asyl-Containern in Holzkirchen untergebracht. Mittlerweile sind vier Wohnungen belegt, wie Pressesprecher Birger Nemitz auf Nachfrage berichtet.

Im Erdgeschoss wohnt eine weitere alleinerziehende Mutter mit ihrem Sohn aus Nigeria. Mutter und Sohn waren bis Anfang Januar in Otterfing untergebracht. Im Februar dieses Jahres hat die Frau Zwillinge geboren. In der vierten Wohnung leben drei männliche Pakistani. Sie wurden im November letzten Jahres aufgrund der geplanten Auflösung der Traglufthalle in Holzkirchen umverteilt. Der vierte pakistanische Bewohner sei mittlerweile weggezogen, so Nemitz.

Manu (25) ist Nigerianer und lebt seit einem Monat in einer der Wohnungen am Buchkogl.

Seit Ende Januar wohnen darüberhinaus zwei junge Nigerianer in eine der acht Wohnungen. Der eine stammt aus der Traglufthalle in Holzkirchen und der andere aus Fischbachau. In diese Wohnung sollen laut Nemitz noch zwei junge Asylbewerber aus Mali untergebracht werden.

Manu (25) ist einer der beiden Nigerianer. Er sei froh, so sagt er, hier untergekommen zu sein. In der Traglufthalle habe es viele Kämpfe gegeben. Und auch der Lärm habe ihm zu schaffen gemacht. Arbeiten dürfe er nicht, da er keinen Personalausweis habe.

Sorgfältige Auswahl in Schaftlach

Diese Woche soll die fünfte Wohnung mit vier Personen aus Syrien belegt werden. Es laufe sehr gut in Schaftlach, so Landratsamts-Sprecher Nemitz.

Wir können die Wohnungen nur mit Familien oder mit Frauen belegen, wenn wir solche unter den Asylbewerbern haben. Wir müssen hier einen Mittelweg finden. Wenn man sich die Belegung anschaut, sind in drei von fünf Wohnungen Familien oder alleinstehende Frauen mit Kindern untergekommen. Es ist uns hier sehr wichtig, eine sorgfältige Auswahl der Bewohner zu treffen.

Sprachlich hätten die Bewohner Fortschritte gemacht, so Nemitz abschließend. Und auch die Kümmerer würden nur Positives berichten.

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