Mitfahren soll sich lohnen

Die Mitfahrzentrale – eine seit 2007 bestehende Kooperation der fünf Talgemeinden. Doch bisher nutzten nur wenige das Angebot einer Fahrgemeinschaft. Aufgeben oder Weitermachen? Mitte März trafen sich die Bürgermeister zur Besprechung…

Die Angebote finden sich auf der Internetseite der MiFaZ Tegernseer Tal und können dort auch eingestellt werden.

Die speziell für Berufspendler eingerichtete Mitfahrzentrale (MiFaZ) – wir berichteten – soll in ihrer jetzigen Form auf jeden Fall beibehalten werden. Das ist das Ergebnis der Bürgermeister-Dienstbesprechung von Mitte März.

Tegernsees Bürgermeister Johannes Hagn (CSU) teilt auf Nachfrage mit, dass die Gemeinden in den jeweiligen Gemeindeboten, die alle online auf den Webseiten abrufbar sind, nochmals verstärkt auf das Angebot der Online-Vermittlung von Fahrgemeinschaften hinweisen werden. Seitens der Stadt Tegernsee sei dies bereits im Oktober letzten Jahres in einer öffentlichen Sitzung geschehen.

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Gerhard Hofmann, Geschäftsleiter der Gemeinde Rottach-Egern hatte das Thema zuletzt kritisch betrachtet und dessen Notwendigkeit hinterfragt. Deshalb kam es auf die Tagesordnung der Bürgermeister-Dienstbesprechung.

Ein Service für Einheimische, der genutzt wird?

Seit zehn Jahren zahlen die Talgemeinden einen jährlichen Betrag in Höhe von 119 Euro, damit die Bürger den Service einer Internet-Mitfahrzentrale in Anspruch nehmen können. Das Konzept: Über die MiFaZ können Talbewohner gemeinsam zur Arbeit und nach Hause zu fahren oder auch größere private Fahrten zusammen unternehmen. Das spart Geld und Ressourcen.

Doch nur wenige haben das Angebot bisher genutzt. Der Grund: Es wusste kaum jemand davon. Erst als die TS im Februar darüber berichtete, stieg die Zahl der Zugriffe auf die dafür eingerichtete Internetseite der Talgemeinden laut Nora Boschatzke vom MiFaZ-Team in Adenburg an.

Möglichst günstig von A nach B kommen

Über das Tegernseer Tal wurde deshalb eine spezielle Bildschirmmaske erstellt. Auf der Internetseite der Talgemeinden gibt es im Inhaltsverzeichnis einen Link auf die Webseite. Nutzer können ihre Angebote und Gesuche mit den gewünschten Strecken dort eintragen.

Doch die Statistik zeichnet ein eher dürftiges Bild: Seit 2007 waren es zwar 5062 Zugriffe, das heißt rund 500 pro Jahr, aber nicht jeder Klick auf die Seite bedeutet automatisch eine aktive Suche nach einer Mitfahrgelegenheit. Die vielen Neugierigen, die sich die Seite nur einmal ansehen wollten, sind von dieser Zahl abzuziehen. Im Jahr 2016 haben nur 155 Personen die Internetseite der „MiFaZ Tegernsee“ besucht.

Fakt ist, die MiFaZ hat die Gemeinden bisher rund 6.000 Euro gekostet. Wie viele Fahrgemeinschaften letztendlich von den Einheimischen mithilfe der MiFaZ gebildet werden, kann niemand so genau sagen. Eine Auswertung sei deshalb schwierig, weil man ja beispielsweise auch von München aus buchen könnte. Deshalb konnten die Zahlen bislang von der MiFaZ auch technisch nicht genau erfasst werden. Eine modernisierte Version des Services ist in Arbeit.

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