Neue Fußgängerbrücke in Gmund?

Es ist ein Haus mit Geschichte und steht in der Ortsdurchfahrt von Gmund. Nun soll das alte Gebäude für zwei neue Wohn- und Geschäftshäuser weggerissen werden. Eine Chance für einen Durchgangsweg zum Bahnhof?

Das alte Apothekengebäude in Gmund verschwindet. Dafür kommen zwei neue Wohnhäuser.

Am sogenannten „Viehhallenplatz“ tut sich was. Das Apothekengebäude und das Wäschegeschäft in der Tegernseer Straße 8 in der Gmunder Ortsdurchfahrt gegenüber dem REWE müssen für zwei neue Wohn- und Geschäftshäuser Platz machen. Für die dafür nötige Änderung des Bebauungsplans stimmte der Gmunder Ortsplanungsausschuss einstimmig.

Seit 1918 befand sich das frühere Stallgebäude des Gasthofs Herzog Maximilian von Bayern im Besitz der Familie Glasl. Jetzt hat die Familie das Haus an den Gmunder Bauunternehmer Christian Werth verkauft. Obwohl noch heute markante Malereien das Gebäude zieren, steht es nicht unter Denkmalschutz. Werth lässt den Gebäudekomplex nun abreißen. Die Planungen stehen schon seit Sommer 2016 fest.

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„Viehhallenplatz“ wird neu gestaltet

Auch das Gebäude am Eck zur Max-Obermayr-Straße, in dem sich zuletzt ein Wäscheladen befand, kommt weg. Werth plant das nördliche Gebäude an der Max-Obermayerstraße in einer Größe von 40 x 13 Metern, das südliche soll 23 x 11,50 Meter groß und 20 Zentimeter niedriger werden.

Beide Gebäude sollen mit einem eingeschössigen Zwischengebäude verbunden werden. Dafür sei eine Änderung des Bebauungsplans notwendig, so Bauamtsleiterin Christine Lang. In den oberen Stockwerken sind neun Wohnungen geplant.

Mit dem Abriss des Gebäudes könnte direkt dahinter ein Weg zum Bahnhof entstehen.

Unten sollen wieder Geschäfte oder eine Gastronomie einziehen. Eine Tiefgarage mit 39 Stellplätzen sowie sechs zusätzliche Stellplätze sind ebenfalls vorgesehen. Im Zuge der Neubauten soll auch der Einmündungsbereich der Max-Obermayer-Straße aufgeweitet werden. Die Zufahrt zu den neuen Häusern wird künftig über sie erfolgen.

Chance: Durchgangsweg zum Bahnhof

Barbara von Miller (SPD) sah die neue Bebauung als Chance, die Idee einer Eisenbahnbrücke am Bahnhof umzusetzen. Sie schlug vor, das eine Gebäude weiter nach Norden zu verschieben, um damit einen Durchgangsweg zum Bahnhof freizulassen. Mit der bisherigen Anordnung der Gebäude, die sich auf Privatgrund befänden, wäre dies nicht möglich gewesen. Gmunds Bürgermeister Georg von Preysing (CSU) versprach, den Vorschlag prüfen zu lassen. „Dafür müssten die Grenzen abgecheckt werden. Das wäre aber sicherlich ein schöner Weg.“

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