Mit zwei ineinander verschlungenen Seerosenblättern, die über den weißen Wellen des Tegernsees ragen – so will die Gmunder DLRG künftig für ihren Verein werben. Die Seeblätter sind Bestandteile des seit 1954 bestehenden Gmunder Wappens. Sie gelten als ältestes Zeichen der Benediktinerabtei Tegernsee und sollen nun in das Logo der DLRG übergehen.
“Die Einsatzkräfte wollen sich auch nach außen von anderen DLRG-Retttungskräften abheben”, erklärt der erste Vorsitzende der Gmunder DLRG, Matthias Schnitzbauer. Das Wappen soll zu den Vereinsfarben passen und dem Corporate Design entsprechen. Um aber mit dem Wappen werben zu dürfen, braucht es die Zustimmung des Gemeinderats. Dieser hatte nichts dagegen und gab kürzlich einstimmig sein Einverständnis zu dem Vorhaben.
Immer in Alarmbereitschaft
Als in Binz auf Rügen ein Steg einstürzte, bei dem 17 Menschen ertranken, darunter sieben Kinder, schlossen sich ein paar Freiwillige zu einer Wasserrettungs- und Nothilfeorganisation zusammen – der DLRG. Das war am 19. Oktober 1913.
Seither versuchen die ehrenamtlichen Helfer, Menschen vor dem Ertrinkungstod zu bewahren, indem sie ihnen frühzeitig das Schwimmen beibringen. Den Gmunder DLRG-Ortsverband gibt es seit 1964. Für die 120 Mitglieder hat besonders die Jugendarbeit einen hohen Stellenwert.
365 Tage im Jahr steht der Verein für die Menschen in Alarmbereitschaft, die im und am Tegernsee in Not geraten sind. Der letzte Einsatz sei am 4. März gewesen, so Schnitzbauer, als eine Frau mit zwei Kindern mit einem Ruderboot auf dem Tegernsee in Schwierigkeiten geraten war.
In den Sommermonaten legen die Wasserrettungshelfer ihr Augenmerk vor allem auf das Strandbad Kaltenbrunn. Dort wird auch geübt. Doch auch der restliche Landkreis fällt in den Zuständigkeitsbereich der DLRG. Darüber hinaus ist man im Katastrophenschutz eingebunden.
Man hilft sich gegenseitig
Nun will der Verein mit dem Gmunder Wappen werben, um nach außen zu zeigen, wie sehr man mit der Gemeinde verbunden ist. Das wiederum geht aber nur mit der Einwilligung des Gemeinderats. Da es sich um einen gemeinnützigen Verein handele, wie Amtsleiter Florian Ruml auf der Gemeinderatssitzung betonte, und nicht um einen „rein wirtschaftlichen“, hätte man in dieser Hinsicht keine Bedenken.
Zudem leiste der Verein durch die Wasserrettung und die Schwimmkurse einen wichtigen Beitrag zum Gemeinwohl. Auch Georg-von-Preysing sah das entspannt. Aus seiner Sicht spreche nichts dagegen. Einstimmig stimmte der Gemeinderat dem Antrag der DLRG zu, künftig mit dem Gmunder Wappen werben zu dürfen.
Laut Schnitzbauer wird das Wappen künftig auf der Kleidung der Rettungskräfte, den Einsatzfahrzeugen sowie dem Boot zu finden sein.
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