Und plötzlich stand er da!

Dass ein Maibaum mal wegkommt, hat Tradition. Dass ein Maibaum plötzlich über Nacht einfach so in einem Ort aufgestellt wird, ist dagegen neu. Letzteres hat sich gestern in Wiessee ereignet. Und die Gemeinde rätselt.

Die Gemeinde Bad Wiessee und die Polizei steht vor einem Rätsel. Seit Montagabend steht ein 15 Meter hoher Maibaum auf dem Lindenplatz. Und niemand weiß, wie er dahin gekommen ist. Mehrere Leser haben sich bei der TS über das “Riesending” ausgelassen.

„Darf man denn sowas einfach aufstellen?“ schreibt ein Wiesseer empört über Facebook. Klaus Schuschke vom Ordnungsamt der Gemeinde verneint die Frage gegenüber dem Merkur.

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Einen Maibaum – vor allem auf Gemeindegrund – muss man schon genehmigen lassen.

Nur hat das eben niemand getan. Schuschke sei auch ganz überrascht gewesen, als er am Dienstagmorgen am Lindenplatz vorbeifuhr. Er findet aber, der Baum sieht „eigentlich ganz gut aus“. Und auch die Polizei findet den Maibaum „ganz hübsch“, wie es auf Nachfrage heißt. Die Wiesseer grundsätzlich wohl auch, denn angezeigt hat das rund 15 Meter hohe “Gebilde” bislang niemand.

Fingerzeig für die Gemeinde?

Jeder rätselt, auch die Geschäftsleute im neugestalteten Ortszentrum. Vielleicht, so munkelt der ein oder andere, sei dies ein deutlicher Fingerzeig für die Gemeinde. Denn im Wiesseer Bauausschuss wurde zwar darüber diskutiert, wo denn in Zukunft ein anständiger Ständer für einen Maibaum am neuen Lindenplatz sei, aber passiert ist seither noch nichts.

Wie kommt der Maibaum auf den Lindenplatz?

Umso größer nun die Freude für die Maibaum-Befürworter, umso ärgerlicher für die, die ihn entweder zu groß oder zu klein, zu unpassend oder überhaupt völlig deplatziert finden. Bleiben folgende Fragen offen: Was macht die Gemeinde jetzt und vor allem – wem geht der Maibaum ab?

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