Heute vor 40 Jahren verstarb Ludwig Erhard. Das Grab des früheren Bundeswirtschaftsministers und Bundeskanzlers befindet sich auf dem Gmunder Bergfriedhof. Seine Frau liegt hier ebenfalls beerdigt. Erhard war einer der wichtigsten Politiker, die das Wirtschaftssystem nach dem Zweiten Weltkrieg prägten.
Das Tegernseer Tal war nicht nur sein Altersruhesitz, er ging von hier aus auch bis zuletzt seiner politischen Arbeit im Deutschen Bundestag nach. Bis zu seinem Tod am 5. Mai 1977 lebte er in Gmund. Hier fühlte er sich zuhause, hier hatte seinen Lebensmittelpunkt.
Erhards Motto: “Maß halten”
Gestern Abend versammelten sich bei Nieselregen knapp 20 Personen auf dem Gmunder Bergfriedhof, um dem einstigen Politiker und „Vater der Währungsreform“ zu gedenken. Gmunds Bürgermeister Georg von Preysing (CSU) legte einen Kranz auf Erhards Grab und sprach in seiner Trauerrede auf Erhards Motto an. „Maß halten“ sei eine der wichtigsten Aussagen in Erhards Credo der Sozialen Marktwirtschaft gewesen.
In diesem Jahr habe sich Gmund an dieses Motto von Erhard gehalten und die „Gedenk-Veranstaltungen“ im Gegensatz zum Jahr 2002 auf ein Minimum reduziert. Mit Gmund sei Erhard auf jeden Fall dauerhaft verankert, allein schon durch den nach ihm benannten Platz in Gmunds Ortsmitte.
Die Bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner, die ebenfalls einen Kranz niederlegte, erwähnte in ihrer Rede noch zwei andere Jahrestage. Nämlich den 60. Jahrtag von Erhards Buch „Wohlstand für alle“ und dessen 120. Geburtstag.
Auch Evi Kurz vom Fürther Ludwig-Erhard-Initiativkreis war in Gedenken an Erhard nach Gmud gekommen. Ebenso wie Erhards politischer Ziehsohn Herbert Schmidt vom CDU-Wirtschaftsbeirat, der Bundestagsabgeordnete Alexander Radwan, Roland Tichy von der Erhard-Stiftung sowie Rottachs Vize-Bürgermeister Josef Lang.
Auch Elisabeth Leutheusser von Quistorp, Erhards Hausdame im Bonner Kanzlerbungalow, pflegte eine innige Freundschaft zu ihm. Gestern stand sie ebenfalls am Grab des zweiten Bundeskanzlers.
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