Wie berichtet, will der Eigentümer des 100-Bettenhauses, Peter Wisgott, unter dem Wallberg aus gesundheitlichen Gründen kürzer treten. Diese Absichtserklärung von Anfang des Jahres hat der 47-Jährige, der nach eigenen Angaben noch weitere Krankenhausaufenthalte vor sich hat, nun umgesetzt.
Zum einen holte sich Wisgott zum Betrieb der Seniorenresidenz noch einen Geschäftsführer an seine Seite, zum anderen will er auch Anteile der Immobilie veräußern. Hier nannte Wisgott noch keine Namen, sehr wohl aber den des gleichgestellten Geschäftsführers. Seit diesen Tagen ist es Andreas Rau, der bereits das Seniorenheim „Haus am Hirtenbach“ in Ronnenberg bei Hannover leitet.
Ein ähnlich großes Haus wie in Rottach mit etwa 85 Bewohnern und knapp 70 Pflegekräften. Der Niedersachse hat das Haus von seinem Vater übernommen, der es 40 Jahre betrieb, so Rau:
Der ist schon eine gestandene Größe in dieser Branche.
Wie Wisgott sei auch er als 50-Jähriger aus demselben Holz geschnitzt, „da wir die gleiche Ausbildung haben. Ich habe mich dann familiär bedingt mehr auf den betriebswirtschaftlichen Teil des Seniorenheims verlegt“, sagt Rau. Die etwa 100 Mitarbeiter in Rottach-Egern wurden bereits in einer Betriebsversammlung über die Aufgabenteilung in der Geschäftsführung informiert,
Beide würden sich seit Jahren über Fortbildungsmaßnahmen und den Berufsverband kennen. „Da ergab sich eben die Konstellation, da ich aus gesundheitlichen Gründen eine Entlastung brauche, dass ich in Andreas Rau eine Person des Vertrauens fand“, erzählt Wisgott. „Ich bleibe mehr mit dem pflegerischen Teil im Hintergrund”.
Oberste Priorität: Heimqualität verbessern
Andreas Rau als neuer Geschäftsführer macht mehr den wirtschaftlichen Part und wirkt damit mehr im Vordergrund“. Beide wollen die Betriebs GmbH nach vorne bringen, denn die sei das Hauptkerngeschäft, um damit Geld zu verdienen. „Oberste Priorität aber ist, das Heim für die Bewohner noch zu verbessern, aber auch um das Baby von Herrn Wisgott, sein Altenheim, noch besser darstellen zu können“, beschreibt Rau seine Pläne für die Wallberg-Residenz.
Ich bin die Ergänzung von Peter, um ihm Last von den Schultern zu nehmen.
Vor allem die Pflegereformen, die jetzt kommen, würden viel Kraft kosten, so Wisgott, „auch wenn dies in der Politik immer anders dargestellt wird. Inzwischen ist dies ein ziemlicher Kampf mit Pflegekassen und Sozialämtern“. Um jeden Cent würde gefeilscht. „Jeder einzelne Kostenschlüssel wird uns vorgegeben. Es gibt zwar sogenannte Pflegesatzverhandlungen, aber im Endeffekt werden die Preise diktiert. Man ist nicht mehr als ein Verwalter“.
Fußballerherzen schlagen höher
Nach ihren Plänen gefragt, antworten beide, dass im Haus Wallberg die Konzepte so weiterlaufen sollen, ob mit Tieren im Pflegeheim, dem Streichelzoo oder der Wiederbelebung des Kinderfußball Cups, um mehr Leben in den Alltag der Heimbewohner zu bringen. Auch hier wäre der neue Geschäftsführer der richtige Partner. In seiner Jugend hat er es bis in den Kader der Amateure von Hannover 96 gebracht.
„Ursprünglich hat mein Herz mal dem Fußball gehört, doch dann fragst du dich, was machst du danach“. So ganz loslassen kann er nicht. Mit dem Schiedsrichterschein in der Tasche pfeift er bei Spielen von Jugendmannschaften, wann immer es seine Zeit zulässt, zitiert ihn eine niedersächsische Zeitung. Sollte es seine Zeit am Tegernsee erlauben, wäre sicher auch hier für einen „Schiri“ Bedarf.
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