Es kommt nicht darauf an, woher der Wind weht, sondern wohin wir unsere Segel setzen. Schwupps. Kaum drüber nachgedacht, und schon parkt man mit seinem Segelboot am Ringsee-Parkplatz in Kreuth.
So ähnlich muss der Besitzer des Segelbootes gedacht haben, das dort seit Wochen ein einsames Dasein fristet. Mutterseelenallein parkt es dort. Abgestellt auf einer öffentlichen Fläche. Der vorbeifahrende Autofahrer fühlt sich an ein ähnliches Segelboot erinnert, das vor einem Jahr wochenlang auf dem Parkplatz der Popperwiese in Rottach-Egern stand.
Ein Segelboot auf Wanderschaft
Sollte es gewandert sein? Hat ihm das damalige Parkverbot auf der öffentlichen Fläche eventuell den Ruheplatz genommen? Die Antwort ist schlichtweg nein. Bei dem Boot handelt es sich nicht um dasselbe. Während der damalige „Knöllchen-Kapitän“ aus Rottach sein Boot im „Zuge von Umbaumaßnahmen“ nur kurzfristig auf der öffentlichen Fläche abgestellt hatte, scheint das Segelboot auf dem Ringsee-Parkplatz längerfristig parken zu wollen.
Der Stellvertretende Bauhofleiter Martin Mehringer* von der Gemeinde Kreuth sagt: „Uns ist es noch nicht aufgefallen, aber wir sehen das nicht so eng.“ Die Polizei sieht’s ebenfalls gelassen: „Es gibt keine Beschränkung fürs Parken, wenn es zugelassen ist.“ Doch für Besitzer von Wasserfahrzeugen gilt: Sie dürfen ihre Privatfahrzeuge nicht längerfristig auf öffentlichem Gelände parken. Da hilft auch keine Genehmigung.
Anm. der Redaktion: In einer ersten Version hatten wir Josef Sollacher (Bauhofleiter) zitiert. Richtig ist, dass diese Aussage von dem Stellvertretenden Bauhofleiter Martin Mehringer getroffen wurde. Dieser weist noch einmal darauf hin, dass der Parkplatz am Ringsee in den Zuständigkeitsbereich des Straßenbauamtes Rosenheim fällt.
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