Arbeitsplätze bei G&D gerettet?

Wie Anfang des Jahres berichtet, gibt es ab Juli auf dem Gelände der Papierfabrik Louisenthal keine Kartenproduktion mehr. Giesecke&Devrient hatte versucht, den 80 Beschäftigten eine Alternative zu bieten. Mit Erfolg?

Schon ab Mitte Juni läuft die Chipkarten-Produktion auf dem Gelände der Papierfabrik Louisenthal von Giesecke und Devrient aus.

Wie berichtet, gibt die Gesellschaft Electronic Payment Cards (EPC) ihren Standort auf dem Gelände der Papierfabrik Louisenthal auf. Die EPC ist ein Joint Venture des Deutschen Sparkassenverlags (DSV) und der Firma Giesecke&Devrient, Jahrelang ließ der DSV von der EPC Chipkarten für den Eigenbedarf produzieren.

Weil sich der DSV dazu entschieden hatte, die Chipkarten nicht mehr selbst zu produzieren, sondern an mehrere andere Unternehmen zu vergeben, verlor die EPC am Standort Louisenthal deren Aufträge. Mitte Juni läuft die Kartenproduktion dort nun aus.

Anzeige

G&D hatte zwar noch versucht, die EPC-Kartenproduktion zu halten, letztendlich entschied man sich aber gemeinsam mit EPC dafür, den Gmunder Standort zu schließen. Das teilt ein Sprecher des Unternehmens auf Nachfrage mit. G&D habe nun die Produktion von Krankenversicherungskarten und Presseausweisen übernommen. Dies erfolge vom Standort Coburg aus. Der Standort Louisenthal bleibe weiterhin ein „sehr erfolgreicher Teil“ des Unternehmens.

G&D bietet Job-Alternativen

Von der Auflösung der Kartenproduktion am Standort Louisenthal sind 80 Arbeitsplätze betroffen. Als Familienunternehmen sieht sich G&D in der Verantwortung, möglichst vielen Beschäftigten einen geeigneten Platz im eigenen Unternehmen anzubieten. In den letzten Monaten und Wochen habe man zahlreiche Einzelgespräche geführt, so der Sprecher. Eine finale Zahl, wieviele Personen genau übernommen werden, könne er jedoch nicht nennen.

Wir haben mit fast allen Leuten gesprochen und ihnen Alternativen geboten – auch innerhalb unseres Konzerns. Für viele kommt allerdings ein Wechsel von Tegernsee nach München nicht in Frage.

Der überwiegende Teil der 80 Betroffenen würde dennoch zur Jahresmitte in die Transfergesellschaft bei G&D eintreten. Ein kleiner Teil bliebe in Tegernsee, ein anderer wechsele nach München, und wiederum ein anderer kleiner Teil würde „ganz woanders hingehen“.

Ein Konzept, wie der frei werdende Platz künftig genutzt werden solle, gebe es noch nicht, erklärt der Sprecher abschließend. Eigentümer der Fläche sei die Papierfabrik. Man habe zwar schon „Ideen angemeldet“, aber noch nichts Konkretes beschlossen.

SOCIAL MEDIA SEITEN

Anzeige
Aktuelles Allgemein

Diskutieren Sie mit uns
Melden Sie sich an und teilen Sie
Ihre Meinung.
Wählen Sie dazu unten den Button
„Kommentare anzeigen“ aus

banner