Seinem Unmut hat Waakirchens Bürgermeister Sepp Hartl in der jüngsten Gemeinderatssitzung letzten Dienstag Luft gemacht.
Diese Verleumdung lasse ich nicht auf mir sitzen. Das ist eine Riesensauerei!
Ihm sei zu Ohren gekommen, er solle heimlich Gespräche mit Landwirten führen, um sie dazu zu bewegen, ihre Grundstücke zu verkaufen. Dies täte er angeblich, um die scheinbar von ihm favorisierte Nordumfahrung zur Lösung des Waakirchner Verkehrsproblems durchzuboxen.
Ich bin doch nicht blöd und red‘ denen ein, sie sollen ihr Grundstück verkaufen
Wie berichtet, wollen sich die Waakirchner mit einer Südumfahrung nicht zufrieden geben, obwohl man damit im Bundesverkehrswegeplan (BVWP) in den vordringlichen Bedarf gekommen war. Das Ergebnis einer Unterschriftenaktion zeigte, dass viele der Einheimischen einen Tunnel favorisieren. Rund 3.500 Stimmen kamen zusammen. Der Tunnel sei für die Verkehrsbelastung in Waakirchen doch die bessere Alternative als eine Umgehungsstraße, so die Begründung.
In der jüngsten Bürgerversammlung betonte Hartl, die Gemeinde werde sicherlich keine Trassen- oder Tunnelvorschläge machen. Er wolle die bestmögliche Lösung für Waakirchen. Und das könne eben ein Tunnel oder eben auch eine Umgehungsstraße sein.
„An diese Regel halte ich mich“, stellte der Bürgermeister nun noch einmal öffentlich in der letzten Gemeinderatssitzung klar. Man bleibe bei der bisherigen Haltung. Konkrete Vorschläge seien Aufgabe des Bundes, so Hartl. Aus diesem Grund lasse man sich bei diesem „sensiblen Thema“ auch von Fachleuten beraten. Inzwischen hat sich die Gemeinde einen Experten an die Seite geholt: das Münchner Planungsbüro Obermeyer.
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