Wie das Reich eines Oligarchen am Tegernsee wächst

Als Anfang 2013 bekannt wurde, dass ein russische Multi-Milliardär eine Villa in der Rotttacher Fischerstraße erwarb, löste dies ein Medienecho aus. Doch nach TS-Informationen hat der Oligarch seinen Besitz in Rottach-Egern inzwischen weiter aufgestockt.
Diese Villa am Schorn erwarb der Oligarch 2011.Groß und mächtig steht sie am Seeufer, ergänzt durch ein massives Bootshaus. Die repräsentative Villa erwarb der russische Oligarch im Juni 2011 über die „Tegernsee (IOM) Limited“ und das Steuerparadies Isle of Man. Doch nicht der Russe trat als Bauherr in Erscheinung, sondern Strohmänner, wie dies bei Offshore-Unternehmen üblich ist, um die wahren Besitzverhältnisse zu verschleiern.

Gut 20 Millionen Euro soll dem Milliardär der Umbau auf dem 4.500 Quadratmeter großen Areal gekostet haben. Vermutlich Peanuts für einen der reichsten Männer der Welt. Da spielen offenbar viele weitere Millionen für Immobilien in Rottacher Bestlagen keine große Rolle. Wie seine Nachbarn bestätigen, soll er nun auch Eigentümer einer weiteren Immobilie am Schorn sein.

Eine Villa für die Entourage

Sie liegt in der Forellenstraße unmittelbar am Uferweg, sie ist 2.000 Quadratmeter groß und soll etwa 6,5 Millionen Euro gekostet haben. Die Villa dort ist aber keine “unbekannte”. Mehrmals schon musste sich der Rottacher Gemeinderat mit dem Bauvorhaben beschäftigen, das die Schleunung Baumanagement GmbH noch als Antragstellerin auswies. Das bestehende Einfamilienhaus soll abgerissen und durch einen Neubau mit Tiefgaragen und Autolift im Uferbereich ersetzt werden. Inzwischen sei die Immobilie mit der Baugenehmigung verkauft worden, ist aus Immobilien-Kreisen zu erfahren.

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Doch nicht etwa der russische Oligarch, der nur etwa 200 Meter davon sein erstes Standbein auf gleicher Höhe hat, soll dort einziehen, sondern seine Entourage, wie Leibwächter und Fahrer, weiß der Informant in unmittelbarer Nachbarschaft.

Die Bodyguards passen immer auf

Namen am Eingang zur Bestätigung sucht man vergebens. Aber dies ist in diesen Lagen kein Einzelfall. Die meisten Betuchten hier wollen inkognito bleiben. Zumal die Russen in diesem Viertel kaum auffallen würden, berichtet ihr Nachbar. Wenn er den Oligarchen sehe, sei dieser sehr freundlich, meist aber von sechs bis acht Bodyguards umgeben. „Wenn alle Anwohner so rücksichtsvoll wären“, bescheinigt er den russischen Neubürgern.

Anfangs seien sie noch mit deutschen Kennzeichen an den Luxuslimousinen gekommen, jetzt vermehrt mit russischen, je nach politischer Großwetterlage. Auch die Frau des russischen Premierministers Dimitri Medwedew sei schon gesichtet worden.

Der russische Oligarch selbst komme etwa alle zwei Monate in Rottach vorbei. Dann würde es allerdings in der Fischerstraße eng zugehen. Alles sei zugeparkt. Das könnte sich ändern, wenn seine Villen gebaut oder bezogen sind.

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