Geld braucht der Dorfladen trotzdem, um den kommenden Winter zu überstehen.
Die Entscheidung über die Zukunft des kleinen Lebensmittelgeschäftes auf dem Gmunder Ludwig-Erhard-Platz fällt voraussichtlich am 21. September. Wie uns Johann Schmid, einer der drei Hauptgesellschafter des Dorfladens in einem Gespräch mitgeteilt hat, wird das Führungsgremium in knapp zwei Wochen auf der jährlichen Gesellschafterversammlung die aktuellen Zahlen präsentieren und weiteres Kapital einfordern. “Dies ist unerlässlich in der Situation, in der wir uns befinden. Wir brauchen das Geld, um weitermachen zu können.”
Zwar habe man im Dorfladen einiges verändert. Neben den notwendigen Anpassungen bei Sortiment und Ladenaufbau sei es laut Schmid sehr wichtig gewesen die Kosten in den Griff zu bekommen und gleichzeitig die Umsätze zu steigern. “Das ist uns im Vergleich zum letzten Jahr gut gelungen. Etwa 3.000 – 4.000 Euro mehr pro Monat haben wir in diesem Sommer eingenommen.”
Und das bei einem deutlich reduzierten Mitarbeiterstamm, wie Schmid weiß. “Es sind nur noch drei Vollzeitmitarbeiter angestellt. Das hat uns natürlich sehr dabei geholfen, die hohen Kosten in den Griff zu bekommen.”
Im Ansatz positiv ist die gesamte Entwicklung. Die verschiedenen Aktionen der letzten Monate greifen langsam – im Sommer gab es auch mal einen Monat mit einem Plus von 1.600 Euro. Doch diese vereinzelten Erfolge reichen nicht aus, um genügend Geld für den Winter anzusparen. “Wir liegen finanziell auf der Kante,” bestätigt Schmid.
Bedeutet, ohne die Zusage der Gesellschafter neues Kapital zur Verfügung zu stellen, wird es fast unmöglich sein die kommende, lange Zeit mit den zu erwartenden niedrigen Umsätzen zu überstehen. Wieviel Kapital die bisherigen Anteilseigner in Form einer Kapitalerhöhung zuschießen und wieviel Zeit sich das Team noch gibt, soll im großen Kreis am 21. September im Gmunder Gasteig entschieden werden.
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