In Bad Wiessee fand am gestrigen Abend die Auftaktveranstaltung eines über zwei Jahre angelegten Projekts statt. Die Realschule, deren Lehrer und die Eltern der Schüler wollen in dieser Zeit Personen- und Gremienunabhängige Eckpfeiler für eine verbesserte Kommunikation untereinander schaffen. Zum Wohle der Kinder.
Als eine von Bayernweit nur 14 Schulen nimmt die Realschule Gmund am Tegernsee an dem sogenannten Projekt „AKZENT Elternarbeit“ teil. Die Schule ist gerade einmal zwei Jahre alt und schon heute sehr gut aufgestellt, so die übereinstimmende Meinung.
Dennoch haben sich Elternbeirat, Lehrerkollegium, SMV und Direktorium bei der Stiftung Bildungspakt Bayern für die Teilnahme an dem Projekt beworben – und zur Freude aller den Zuschlag erhalten.
Dabei steht AKZENT für „Anlassunabhängige und kontinuierliche Zusammenarbeit mit dem Elternhaus – unterstützt durch neue Technologien“. Beispielsweise soll das Internet stärker zum Informationsaustausch genutzt werden.
Telefonisch ist die Schule oftmals schwer zu erreichen. Emails können jedoch jederzeit an die Schulverwaltung und auch an jeden einzelnen Lehrer geschickt werden. Auch die Elternbriefe werden schon seit einiger Zeit digital per Newsletter verschickt. Ein persönliches Vier-Augen-Gespräch ersetzt zwar weder Email noch ein Telefonat. Für Terminvereinbarungen und allgemeine Informationen sind Emails aber eine ideale Lösung.
Auch braucht es einen Ansatz, damit der Kontakt zwischen Schule und Elternhaus nicht immer erst dann hergestellt wird, wenn es Probleme gibt. Dann, so die Aussage, sei es nämlich oft schon zu spät und die Fronten verhärtet.
Zehn Prozent aller Eltern folgen der Einladung
Die Arbeit an der Schule und dem Austauch ist aber nicht einfach. Allein gestern war es ein arbeitsintensiver Abend für alle. Erst kurz vor 23 Uhr endete die Auftaktveranstaltung. Und Eltern und Lehrer mussten sogar Hausaufgaben erledigen. Gemeinsam gilt es nun den IST-Zustand bei der Zusammenarbeit zwischen Schule und Eltern festzuhalten. Und das, ohne bei kritischen Punkten ein Blatt vor den Mund zu nehmen.
Danach äußerten alle Anwesenden Wünsche und Anregungen wie die Kommunikation zukünftig noch verbessert werden kann. Es galt sich nichts geringeres als eine Traumschule auszumalen.
Jugendsozialarbeit und ein späterer Schulbeginn waren nur zwei von vielen “Traumvorstellungen”.
Der nächste Schritt des Projekts ist ein Elternfragebogen. Aus den Antworten ergeben sich dann weitere Aufgaben.
Anfang nächsten Jahres wird es dann einen neuerlichen Projektabend geben. Und wenn alles gut läuft, sind 2013 die Fundamente für eine optimale Schule/Eltern-Partnerschaft gelegt. Dann findet auch der Umzug der Realschule von Bad Wiessee nach Gmund statt.
Besonders zu erwähnen ist die musikalische Einlage zu Beginn der Veranstaltung.
Musiklehrerin Ingrid Bauriedel hatten ein Lied von Fools Garden – Lemon Tree – textlich umgestaltet und die Veranstaltung gesanglich eingeleitet. Begleitet wurde Bauriedel von zwei Vätern auf der Trompete.
Beim Refrain des Liedes stimmten dann alle Anwesenden mit ein. Selbst die Ehrengäste, Bürgermeister Höß, Ministralbeauftragter Peter Peltzer, Barbara Dauer-Lang vom Landeselternverband und Schuldirektor Stefan Ambrosi, konnten nicht widerstehen und sangen mit.
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