Landratsamt rät Tegernsee dazu die Kurtaxe zu erhöhen

Die finanzielle Situation der Stadt bleibt gut.

Die Finanzlage der Stadt Tegernsee ist dem Prüfungsbericht des Landratsamts Miesbach zufolge für den Zeitraum 2007 bis 2009 als „sehr gut“ einzustufen. In 2010 „gut“.

Die pro Kopf Verschuldung lag am Ende der Prüfungszeitraums bei durchschnittlich 475 Euro und wird voraussichtlich bis 2014 auf 387 Euro sinken. Der Gesamtschuldenstand Tegernsees beläuft sich auf 1,8 Millionen. Im Vergleich zu 2007 ein Rückgang um 400.000 Euro.

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Bis 2014 soll der Schuldenstand gar auf 1,25 Millionen Euro sinken.

Diese Zahlen gab Bürgermeister Peter Janssen den Stadträten in der Sitzung am Dienstag bekannt.

„Die Abstufung der finanziellen Situation liegt vor allem daran, dass in 2010 der Zuführungsbetrag vom Verwaltungshaushalt in den Vermögenshaushalt von über 1,2 Millionen auf 315.000 Euro gesunken ist“, so Stadtkämmerer Jürgen Mienert, der anfügt: „Das lag hauptsächlich am Rückgang der Gewerbesteuereinnahmen, einer höheren Kreisumlage und an einer niedrigeren Spielbankabgaben.“

Aus dem Bericht geht weiterhin hervor, dass die Verschuldung Tegernsees planmäßig abnehmen wird. So das Ergebnis der staatlichen Rechnungsprüfungsstelle. „Die finanzielle Entwicklung sei ohne Bedenken“, so Janssen. Stadtkämmerer Jürgen Mienert ist grundsätzlich relativ zufrieden mit den Zahlen. “Beispielsweise bei der pro Kopf Verschuldung lag Tegernsee 28 Prozent unter Landesschnitt”, so Mienert. Laut dem Prüfungsbericht ist in 2014 eine unterschreitung des Durchschnitts von bis zu 40 Prozent möglich.

Kurtaxen-Beitrag zukünftig wie in Bad Wiessee?

Die Prüfer empfehlen dem Stadtrat dennoch über eine Erhöhung der Kurtaxe von bisher 1,60 Euro auf 2,00 Euro nachzudenken, um die Entschuldung des Stadthaushaltes weiter voranzutreiben. Außerdem gibt es eine Unterdeckung im Müllentsorgungs- und im Bestattungswesen. Insgesamt belaufen sich diese beiden Positionen zusammen auf 40.000 Euro.

Die Abgaben für die Bürger sollen in diesen Bereichen laut Bürgermeister Janssen zunächst einmal unverändert bleiben. „Je nachdem, wie sich die Zahlen im Jahr 2011 entwickeln, muss über eine Anpassung der Sätze nachgedacht werden. Das ganze ist grundsätzlich eine Empfehlung und kein Diktat wie beispielsweise in Griechenland“, so Janssen.

Die neusten Zahlen diesbezüglich liegen voraussichtlich im Januar vor. „Dann erst werden wir über das weitere Vorgehen entscheiden“, so Kämmerer Mienert.

Eine Diskussion oder Nachfragen wegen des Berichts kamen keine auf. Dies mag daran gelegen haben, dass der komplette Bericht sehr ausführlich und umfangreich ist und erst kurz vor der Sitzung an die Räte weitergeleitet wurde. Der Prüfungsbericht wurde kurzerhand einstimmig und mit 16 zu null Stimmen bewilligt.

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