Dritte Ergänzung vom 17. April / 15:03 Uhr
Gute Nachricht für Gmunds Bürgermeister Georg von Preysing. Die Regierung von Oberbayern hat den Weg frei gemacht für den Beginn der umfassenden Sanierungsarbeiten an der Grundschule.
Zwei Millionen Euro Fördermittel erhofft sich die Gemeinde als Zuschuss vom Freistaat. Eine Summe, die nun sicher ist. Auch wenn die Auszahlung der ersten Rate erst im nächsten Jahr startet, wie Kämmerer Georg Glas gegenüber dem Merkur bestätigt.
Damit bleiben für Gmund gut 4,5 Millionen, die man für die umfassenden Baumaßnahmen aus der eigenen Tasche berappen muss. Dafür wird dann nicht nur das bestehende Gebäude saniert und modernisiert. Es entsteht, nach dem Abriss des Westflügels, auch ein komplett neuer Gebäudeteil mit zusätzlichen Klassenzimmern und anderen Räumen.
Alle Informationen zu dem Thema im ursprünglichen Artikel und den Ergänzungen weiter unten.
Zweite Ergänzung vom 15. Februar / 12:58 Uhr mit der Überschrift: “Vor Pfingsten in die mobilen Klassenzimmer”
Mindestens 6,2 Millionen Euro wird die Sanierung beziehungsweise der Umbau der Gmunder Grundschule kosten. Und im Vergleich zu den ersten Beratungen haben sich die Kosten in den letzten 18 Monaten deutlich nach oben entwickelt. Bürgermeister Georg von Preysing hatte das mit früheren Schätzungen verargumentiert. Erst vor zwei Monaten, so Preysing seien konkrete Kostenberechnungen möglich gewesen. Und die hätten zum ersten Mal den tatsächlichen Umfang der Arbeiten gezeigt.
Der auf der gestrigen Bauausschuss-Sitzung veranschlagte Terminplan sieht vor, mit den Abbrucharbeiten am Pfingstdienstag zu beginnen. Das Ost-West-gerichtete Haus soll einem geplanten Neubau weichen. Der restliche Teil des Grundschulgebäudes wird umfangreich saniert.
Für die Dauer des 1. und 2. Bauabschnittes wird ein Teil der Klassenräume in mobilen Klassenzimmern untergebracht. Zwischen Ostern und Pfingsten soll die “eingeschossige Containerlandschaft” entstehen, damit pünktlich an Pfingst-Dienstag mit den Abbrissarbeiten begonnen werden kann.
Insgesamt drei Räume werden in den Containern, die Gmund aus Miesbach übernehmen kann, untergebracht. Eine Klasse soll dauerhaft dort untergebracht werden. Dazu wird ein Medien- und ein Religionsraum entstehen.
Zwei Jahre haben Architekt und Planer für die umfangreichen Bauarbeiten veranschlagt: Abbruch des Westflügels, kompletter Umbau des Südflügels, zwölf Klassenzimmer, mehrere Nebenräume, ebenerdiger Anbau für Mittagsbetreuung und ein Keller mit Fernwärmeleitung zum Rathaus.
Und dann dürfte die Gmunder Grundschule bereit sein für die Zukunft und die anstehenden geburtenstarken Jahrgänge.
Ergänzung vom 14. Dezember / 1:39 Uhr
Mindestens 6,2 Millionen Euro soll die neue Grundschule in Gmund nach Aussage des Architekten kosten. Der Gemeinderat zeigte sich vor zwei Wochen, ähnlich wie Bürgermeister Georg von Preysing, überrascht von der Höhe dieser Kostenberechnung.
Trotzdem wurde das Vorhaben einstimmig auf den Weg gebracht, auch wenn auf verschiedenen Sitzungen in den letzten 18 Monaten von einer deutlich geringeren Investitionssumme die Rede war. Wie diese “Kostenexplosion” zustande kommt, erläutert Preysing auf Nachfrage folgendermaßen:
Im April 2010 wurde vom Architekturbüro M. Huber eine Kostenschätzung gemacht. Bei den damals angegebenen Kosten in Höhe von rund 4,5 Mio. Euro waren weder die Außenanlagen, Anschlussgebühren, Planungs- und Projektierungskosten enthalten. Ebenso wenig wie die Unterkellerung des Neubaus. Zudem handelt es sich um eine ganz andere Planung, als die jetzt verwirklicht werden sollte.
Georg von Preysing stellt klar, dass der Gemeinderat erst bei der letzten Sitzung Ende November eine Kostenberechnung vorgelegt bekam. Bis dahin habe man im Gremium immer auf Basis von Kostenschätzungen diskutiert und entschieden.
Ursprünglicher Artikel vom 1. Dezember:
Seit etwa eineinhalb Jahren steht das Thema Grundschulsanierung regelmäßig auf der Tagesordnung des Gmunder Gemeinderates. Spannend zu beobachten bei den immer wiederkehrenden Diskussionen ist auch die Rolle von Bürgermeister Georg von Preysing.
Entweder wenn er mahnend auftritt und “bitteschön jetzt keine Grundsatzdiskussionen” mehr führen möchte. Oder aber sechs Monate später betroffen über die “alternativlose Höhe der zu erwartenden Kosten” spricht.
Am Dienstag Abend war letzteres der Fall. Denn Preysing musste seinem Gemeinderat die Nachricht überbringen, dass der Neubau beziehungsweise die Sanierung der Grundschule nach einer Kostenberechnung mindestens 6,2 Millionen Euro kosten wird. Im April waren das laut grober Kostenschätzung zwar noch vier Millionen gewesen. “Doch das Geld ist gut angelegt,” wie CSU-Gemeinderat Alfons Wagner betonte.
“Man muss auch an die Zukunft denken”
Überhaupt hatte es den Anschein, dass die Aussicht gut zwei Millionen Euro mehr auszugeben, als man in den Grundsatzdiskussionen im Laufe des letzten Jahres eigentlich beschlossen hatte, niemanden so richtig störte.
Grundsätzlich hätte ja auch noch die Möglichkeit bestanden, die Grundschule komplett neu zu bauen und den Neubau neben die neue Realschule in Finsterwald zu platzieren. Aber im Juli 2010 entschied sich der Gemeinderat gegen zwei Stimmen dagegen. Grund: Die Kosten.
So sieht die derzeitige Kostenberechnung für den alten Standort vor, dass für Neubau inklusive Unterkellerung 4,48 Millionen Euro anfallen. Die Sanierung des Altbestandes wird 1,8 Millionen kosten. Darin enthalten sind auch 200.000 Euro für den Abbruch. Für die Gesamtkosten in Höhe von 6,2 Millionen Euro darf die Gemeinde mit etwa 30 bis 60% Fördermitteln vom Staat rechnen. Die genaue Höhe steht noch aus.
Zusammen mit den Investitionen, die auf den Gmunder Haushalt aus dem Realschulneubau zukommen, dürfte das die Haushaltssituation nicht einfacher machen.
“Wir sollten sparen, aber nicht an der falschen Stelle”
Dabei steht die Notwendigkeit für eine umfassende Sanierung der Grundschule außer Frage. Geburtenentwicklung, Klassenteiler, Ganztagesbetreuung und das sanierungsbedürftige Ambiente der bisherigen Räumlichkeiten sind die augenscheinlichsten Gründe.
Und die Arbeiten, die um Pfingsten 2012 herum beginnen sollen, werden umfangreich sein: Abbruch des Westflügels, kompletter Umbau des Südflügels, zwölf Klassenzimmer, mehrere Nebenräume, ebenerdiger Anbau für Mittagsbetreuung und ein Keller mit Fernwärmeleitung zum Rathaus. Insgesamt zwei Jahre haben Architekt und Planer für die Bauarbeiten veranschlagt.
Während der Bauphase sollen mobile Klassenzimmer Teile der Schulklassen beherbergen. Und wenn dann 2014 und damit, so Preysing “rechzeitig zum nächsten dreizügigen Jahrgang” der Umbau fertig werden sollte, steht die Schule in neuer Pracht da und hat bereits einen neuem Namen. Denn die Umbennenung in Grundschule Gmund am Tegernsee hatte der Gemeinderat genauso einstimmig beschlossen, wie die Mehrkosten für den Grundschulneubau.
Manche Entscheidungen sind einfach und manche alternativlos.
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