Ergänzung vom 5. Februar 2012 / 14:15 Uhr
Nicht nur den Menschen macht die aktuelle Kälte zu schaffen. Auch Wasserleitungen, Autos und sogar die Triebwägen der BOB kommen langsam an ihre Grenzen.
Wie die Bayerische Oberlandbahn mitteilt gibt es derzeit bei bis zu Minus 20 Grad immer wieder Verspätungen im Zugverkehr. Auch in Richtung Tegernsee muss man sich auf längere Wartezeiten an den Bahnhöfen einstellen.
Vereisungen an den Weichen, Signalanlagen und Bahnübergängen sowie Triebfahrzeugen führen immer wieder zu Störungen. Am Samstagmorgen fiel dazu noch die S-Bahn zwischen München und Holzkirchen aus, sodass die BOB zusätzlich in Otterfing, Sauerlach und Deisenhofen halten musste.
„Zurzeit summieren sich die verschiedenen Störungen durch die Vereisungen bei Infrastruktur und Technik, sodass die Züge seit gestern immer wieder verspätet verkehren.“, erklärt Gunnar Bernstein, Eisenbahnbetriebsleiter der BOB. Insgesamt könne es derzeit zu Verspätungen zwischen 10 und 30 Minuten kommen.
Bernstein dämpft gleichzeitig auch die Aussicht auf einen kurzfristig komplett störungsfreien Betrieb: „So lange die Witterung weiter anhält, müssen wir damit rechnen, dass es auch weiterhin Probleme geben wird, die unseren Fahrplan beeinträchtigen. Gleichzeitig arbeiten wir intensiv an einer Verbesserung der Situation.“
Ursprünglicher Artikel vom 3. Februar:
Die derzeit herrschenden Minustemperaturen von bis zu 25 Grad unter Null können für verunglückte Personen bei Notfällen im Freien schnell lebensbedrohlich werden. Dazu zählen auch schlecht beheizte Räumen wie Garagen, Keller oder parkende Autos.
Die Johanniter im Tegernseer Tal weisen auf diese Gefahr hin. Und auch darauf, dass es in so einer Situation meistens die Ersthelfer sind die Leben retten können, indem sie rasch den Notruf wählen und dafür sorgen, dass die Körperwärme eines Verunglückten erhalten bleibt. Nicht benötigte Kleidung und eine Rettungsdecke sind dafür besonders geeignet.
Brüchiges Eis
Die Eisflächen zu betreten ist derzeit noch eine sehr unsichere Angelegenheit. Die frostigen Temperaturen der letzten zwei Wochen haben zwar viele Seen und Gewässer in eine geschlossene Eisfläche verwandelt. Doch die Winteridylle ist trügerisch und die Eisdicke oft noch nicht tragfähig.
Das mag sich bei anhaltender Kältewelle im Laufe der nächsten Woche ändern. Aber gerade in Übergangszeiten komme es immer wieder zu Unfällen, weshalb verschiedene Rettungsorganisationen empfehlen, Flächen erst ab einer Eisdicke von mehr als 10 Zentimetern und nie alleine zu betreten.
Wenn es zu einem Einbruch kommt, bleibt meist nur wenig Zeit, um aus dem kalten Wasser wieder zurück auf das Eis zu gelangen. Dafür können Eispicker oder auch ein Schlüsselanhänger hilfreich sein. Danach zählt jede Minute und man sollte versuchen sich so schnell wie möglich auf der Eisfläche liegend und mit gespreizten Armen und Beinen ans Ufer zu bewegen.
Wer einen solchen Einbruch vom Ufer aus beobachtet sollte keinesfalls das Eis betreten. Wenn möglich, kann der oder die Helfer vom Rand des Gewässers aus mit einem Ast oder einer Leine versuchen, die eingebrochene Person zu retten.
Nach einer Bergung muss die nasse Kleidung sofort runter und die verunglückte Person unbedingt in trockene Decken oder Kleidung gewickelt werden, um sie vor einer weiteren Auskühlung zu schützen.
SOCIAL MEDIA SEITEN