100 Liter Bockbier, eigens versehen mit dem Konterfei des Gmunder Bürgermeisters, standen gestern bereit. Und Georg von Preysing freute sich sichtlich, das für ihn produzierte Bier an die etwa 50 erschienenen Gäste verteilen zu dürfen.
Die Wahl steht kurz bevor und da auch schon Kurt Sareiter es bei der letzten Wiesseer Bürgermeisterwahl mit Freibier versucht hatte, dachte sich von Preysing: “Das probier ich einfach mal auch.”
So waren dann um 11:11 Uhr Kinder aus dem Kindergarten, Mitarbeiter der Verwaltung und dem Bauhof, Peter Janssen aus Tegernsee und auch Max Roboger, selbsternannter Oberbürgermeister von Sankt Quirin und Ideengeber für des Bürgermeisters Doppelbock zum Umtrunk gekommen.
Nicht dass das jetzt falsch verstanden wird. Die Kinder bekamen Saft und Butterbrezn. Das Bier war für die Erwachsenen. Wie für ebengenannten Max Roboger. Dieser hatte in einem Artikel in der Tegernseer Faschingszeitung darauf hingewiesen, dass von Preysing am unsinnigen Donnerstag das Freibier im Rathaus eigenhändig verteilen würde. Eigentlich ein Spass. Doch der Angesprochene ergriff die Chance drei Wochen vor der Wahl.
Mit Hilfe der Brauerei wurde das Ettikett produziert und dann das Preysing-Bier unters Volk gebracht. Bis auf die leeren Flaschen. Die sollten bitteschön alle da bleiben, so der Wunsch des Rathauschefs. Rare Sammlerstücke mit einem großen, zumindest ideelen Wert seien das. Und die wollte Georg von Preysing, als quasi Vorab-Erinnerung an seinen letzten Wahlsieg am 11. März, dann doch lieber selbst behalten.
Und vielleicht war alles auch ganz anders. Das weiß man an Fasching ja nie so ganz genau.
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