Zweite Ergänzung vom 27. April / 15:15 Uhr
„Wir hatten ein sehr erfolgreiches Gespräch mit der Seenverwaltung“, strahlte Rottachs Bürgermeister Franz Hafner am Dienstag auf der Gemeinderatssitzung.
Das Rottacher Warmbad wird scheinbar bald im Seeuferbereich einen neuen und modern gestalteten Steg mit Kiosk bekommen. Dafür hat am gleichen Tag auch die letzte Behörde grünes Licht gegeben.
An der einen oder anderen Stelle muss die Gemeinde zwar noch an Details nachbessern. Aber Hafner meinte: „Es ist nicht wesentlich weniger als wir ursprünglich geplant haben.“ Auch eine Kioskhütte von der aus ein beidseitiger Verkauf in Richtung Kuranlage und Warmbad möglich ist, darf errichtet werden. „Zwar nicht auf dem Seegrundstück, aber das bekommen wir planerisch schon hin“, erklärte Hafner die kleine Einschränkung, die von Behördenseiten zu beachten sei.
“Runder Tisch ein probates Mittel”
Anfang März stand die Neugestaltung des Seeuferbereichs am Warmbad erstmals im Gemeinderat zur Debatte. Zu diesem Zeitpunkt hatte eine Arbeitsgruppe aus Gemeinderäten und auch des Warmbads verschiedene Skizzen präsentiert. Kurze Zeit später fand ein Runder Tisch mit allen relevanten Behörden statt, um mögliche rechtliche Einschränkungen zu klären.
„Der Runde Tisch war ein sehr probates Mittel um schnell zu einem Ziel zu kommen“, so Hafner und ergänzte: „Wenn wir mit jeder der Behörden einzeln gesprochen hätten, wären wohl fünf bis sechs negative Stellungnahmen im Rathaus eingegangen.“ So sei es nur eine gewesen und die konnte nun zusammen mit der Seenverwaltung auch noch ausgeräumt werden.
Nun müsse von Gemeinderat Andreas Erlacher, der Teil der Arbeitsgruppe ist, nur noch alles zu Papier gebracht werden und dann steht einer neuen Gestaltung des Seeuferbereichs am Warmbad in 2013 eigentlich nichts mehr im Wege.
Erste Ergänzung vom 03. April mit der Überschrift: “Stege sind immer ein sensibles Thema”
Am Warmbad in Rottach-Egern soll ein großer und völlig neu gestalteter Seeufersteg entstehen. Doch bevor der Rottacher Gemeinderat in die Detailplanung einsteigen kann, müssen noch rechtliche Unklarheiten ausgeräumt werden.
Eigens dafür kamen letzten Freitag alle wichtigen Behördenvertreter im Rathaus zu einem runden Tisch zusammen.
Bei dem Treffen waren neben Bürgermeister Franz Hafner auch Andreas Erlacher in Mehrfachfunktion als “Gemeinderat/Architekt/Mitglied der Seeufersteg-Arbeitsgruppe”, die bayerische Seenverwaltung, das federführende Landratsamt Miesbach sowie die Stadt Tegernsee, als Hoheitsträger des Sees, anwesend.
Im Großen und Ganzen ist das Gespräch aus Sicht von Erlacher gut verlaufen. „Die Behörden haben alle möglichen Einwände klar gemacht und die gilt es jetzt im weiteren gestalterischen Verfahren abzuwägen“, so der Architekt. Einwände gingen in Richtung Umwelt- und Seenverträglichkeit sowie den Umweltschutz ganz allgemein.
„Wenn alle Behörden an einem Tisch sitzen, ist es schwerer nein zu einem Antrag zu sagen, als wenn man mit jedem einzeln spricht“, sagte Rottachs Bürgermeister Franz Hafner bereits vor dem Runden Tisch.
Die Idee dazu kam zwar aus Rottach, doch: „Das Landratsamt hat die komplette Organisation für das Treffen übernommen“, erklärt Hafner, der im Rathaus für die mehr als zehn Behördenvertreter die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hat.
„Ein taktisch und strategisch sehr guter Ansatz einen runden Tisch einzuberufen“, findet Gabriele Schultes-Jaskolla (FWG), die wie Erlacher, Teil einer Anfang des Jahres extra für die Gestaltung des Seeuferbereichs ins Leben gerufenen Arbeitsgruppe (AG) ist.
Die Ziele der AG sind dabei weitreichend. Aus dem „Seeuferbereich Warmbad“ soll das touristische Aushängeschild Rottach-Egerns und zugleich ein Postkartenmotiv für das gesamte Tegernseer Tal werden.
Premiumplatz = Premium-Gestaltung
Schultes-Jaskolla kam auf der letzten Gemeinderatssitzung ins Schwärmen: „Ein Premium Platz braucht eine Premium-Gestaltung. Auch um das Image Rottachs noch weiter zu stärken.“ Jung, modern, frisch, elegant – so sollte sich Rottach in der Öffentlichkeit präsentieren.
Ein weiterer wichtiger Meilenstein in Richtung Neugestaltung des Uferbereichs wird es noch diesen Monat geben. „Mit der Seenverwaltung haben wir Ende April einen Vor-Ort-Termin vereinbart“, so Erlacher.
In Bezug auf die Stadt Tegernsee macht sich Hafner auch keine allzu großen Sorgen: „Bürgermeister Janssen hat angedeutet keine Einwände gegen die Plänen zu haben.“ In jedem Fall müssen die Pläne von Anfang März noch angepasst werden. „Die Dimension des Stegs wird sicherlich etwas kleiner ausfallen, als die ursprünglichen Vorstellungen unserer Arbeitsgruppe“, weiß Erlacher.
Klar ist auch, dass die Gestaltung des Uferbereichs am See- und Warmbad nochmals im Gemeinderat diskutiert werden muss. Dann gilt es zu klären wie hoch beispielsweise der Steg wird und um wieviel er in den See hineinragen darf.
So oder so werde eine mögliche Umsetzung des Stegs erst nächstes Jahr über die Bühne gehen können. In diesem Jahr, so Hafner, wird nichts mehr umgestaltet.
Ursprünglicher Artikel vom 1. März:
Wenn Arbeitsgruppen tagen gibt es selten schnelle Ergebnisse. Alleine in dem Punkt stellt die AG “Uferbereich Warmbad” eine Ausnahme dar. Doch so zügig wie das Konzept für den neuen Seeuferbereich erstellt wurde, so schnell wurde es vom Gemeinderat auch wieder vertagt.
Pläne gab es trotzdem zu sehen: ein Ruhebereich mit Strandkörben und eine deutliche Vergrößerung des Steges ist geplant. Auch ein neuer Gastrobereich soll entstehen.
Mitte Januar gründeten Gabriele Schultes-Jaskolla (FWG), Andreas Erlacher (FWG), Hans-Georg Keil (CSU), Andreas Eham (CSU) und der Leiter des Warmbades Klaus Bickel eine Arbeitsgruppe, die speziell mit dem Uferbereich beim See- und Warmbad beauftragt wurde.
Innerhalb kürzester Zeit war ein Konzept entwickelt, dass auf der Gemeinderatssitzung in großer Runde präsentiert wurde: „Wir wollten grundsätzlich von Anfang an alle das gleiche“, so Schultes-Jaskolla: „Den Uferbereich aufwerten und damit das Image Rottachs zu stärken.“
Die Dimensionen des Seestegs sind auf zwei Skizzen (liegen derzeit noch nicht öffentlich vor) zu erahnen. Vom jetzigen Steg, auf dem der 3-Meter-Turm steht, bis zur Ufermauer der Kuranlage soll eine geschlossene Stegfläche entstehen. Spitz zulaufend oder geschwungen.
Bei Veranstaltungen und besonderen Anlässen könnte man die Tore zum Uferbereich öffnen und so den Bereich abends auch für die Öffentlichkeit zugänglich machen. In jedem Fall sehen die Pläne vor, dass ein Kiosk sowohl Warmbadgäste und Passenten der Kuranlage bewirten kann. Der AG schwebt ein beidseitige Öffnung vor.
Jung, modern, frisch, elegant
Mit eine Neugestaltung des Uferbereichs könne man eine Signal- und Außenwirkung erzielen und so den kompletten Ortsteil nochmals aufwerten, ist sich Gemeinderätin Schultes-Jaskolla sicher: „Ein Premium Platz braucht eine Premium-Gestaltung. Auch um das Image Rottachs noch weiter zu stärken.“ Jung, modern, frisch, elegant – so sollte sich Rottach in der Öffentlichkeit präsentieren.
„Der Uferbereich dort muss überhaupt mal genutzt werden und in des Konzept des Warmbades integriert werden“, brachte es Arbeitsgruppenmitglied Andreas Erlacher auf den Punkt.
Bürgermeister Franz Hafner lenkte kurzerhand ein und mahnte rechtliche Bedenken an. „Bevor wir hier jetzt stundenlang diskutieren und anfangen Details zu besprechen, muss erst noch mit betroffenen Behörden gesprochen werden“, so Hafner.
Dazu zählen dem Verwaltungschef die Untere Naturschutzbehörde, das Landratsamt Miesbach und vor allem die Seenverwaltung. Am Ende einigte sich das Gremium darauf, das Konzept mit den beteiligten Behörden zu klären und stimmte einstimmig dafür, eine Entscheidung zu vertagen.
Stege am Tegernsee – ein sensibles Thema
So oder so werde eine mögliche Umsetzung des Stegs erst nächstes Jahr über die Bühne gehen. In diesem Jahr werde so Hafner nichts umgestaltet. Wenn dann könne man an der Umsetzung des Ruhebereichs arbeiten.“ Dort sieht Hafner keine rechtlichen Bedenken.
Auf telefonische Nachfrage stellt der Bürgermeister klar sich umgehend mit den Verantwortlichen bei der Seenverwaltung in Verbindung zu setzten. „Was bei den Gesprächen heraus kommt, kann ich jetzt noch nicht absehen“, so Hafner und ergänzt: „Wir alle wissen, das ist ein sehr sensibles Thema mit Stegen am Tegernsee.“
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