Freud und Leid liegen im Fußball bekanntlich nahe beinander. So auch bei den Vereinen am Tegernsee. In Wiessee feiert man seit dem vergangenen Wochenende den vorzeitigen Aufstieg. In Rottach herrscht dagegen Tristesse, weil es eine Liga nach unten geht.
In welcher Liga Kreuth und Gmund nächstes Jahr spielen, wird sich an den verbleibenden Spieltagen noch zeigen.
Wäre morgen Saisonende, würden nächstes Jahr alle Teams nur noch eine Liga voneinander entfernt antreten.
Bisher ist der FC Rottach-Egern von der Ligazugehörigkeit das fußballerische Aushängeschild des Tegernseer Tal. Doch für die Fußballer vom Birkenmoos geht es zum Ende der Kreisligasaison eine Spielklasse nach unten. In den bisherigen 20 Begegnungen reichte es gerade einmal zu einem Sieg und zwei Unentschieden. Mit fünf Punkten stehen die Rottacher abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz.
Bis vor ein paar Tagen hatten einige wenige, wie Spielertrainer Franz Pfluger, dennoch an den Klassenverbleib geglaubt. Doch spätestens seit der 1:2-Heimniederlage gegen den direkten Konkurrenten aus Eberfing ist bei den Rottachern der letzte Funken Hoffnung verflogen. Rechnerisch kann die Pfluger-Elf zwar noch den Relegationsplatz erreichen, dafür müssten aber alle restlichen Spiele gewonnen werden.
„An der Moral und der Laufbereitschaft der Mannschaft liegt es nicht, dass diese Saison so gut wie nie etwas zählbares bei rum gekommen ist“, meinen ein paar treue Fans des FC und ergänzen: „Die Qualität der Spieler hat dieses Jahr einfach nicht gereicht, um die Liga zu halten.“
Kreuth und Gmund kämpfen um Aufstieg
In die Kreisliga, in der Rottach derzeit noch spielt, will der FC Real Kreuth hin. Dafür müssen sich die Kreuther aber in der Tabelle noch um mindestens einen Platz verbessern. Auf den Spitzenreiter der Kreisklasse, die DJK Waldram fehlen derzeit sechs Punkte. Dorthin geht es für die Kreuther Mitte Mai im direkten Duell. Auf den Relegationsplatz sind es übrigens auch gerade einmal fünf Zähler. Und Kreuth hat noch ein Spiel weniger als die direkte Konkurrenz.
Wohin die Reise nächstes Jahr hingeht, weiß man bei den Sportfreunden aus Gmund auch noch nicht. In der B-Klasse rangieren die Gmunder derzeit zwar auf dem zweiten Platz und das würde den direkten Aufstieg in die A-Klasse bedeuten. Doch wenn das so bleiben soll, dürfen die Sportfreunde am 13. Mai keinesfalls gegen Weyarn verlieren. Denn Weyarn ist punktgleich mit Gmund. Dann wäre es wohl aus mit den Aufstiegswünschen des Vereins.
Wiessee vor einer Saison ohne Niederlage
In der selben Liga wie Gmund spielt der TSV Bad Wiessee. Die Wiesseer sind Erster und werden das auch bis zum Ende der Saison bleiben. Denn der Punktevorsprung der Kicker von der Hagngasse ist seit dem vergangen Wochenende so groß, dass die Mannschaft von Trainer Stefan Jacobs nicht mehr von der Tabellenspitze verdrängt werden kann.
In den bisherigen 21 Spielen ausgetragenen Spielen erreichte der TSV eine beeindruckende Bilanz von 19 Siegen und zwei Unentschieden. Auch die 117 erzielten Tore bei 27 Gegentreffern können sich sehen lassen. Die kommenden fünf Begegnungen will Jacobs seinen Spielern aber dennoch alles abverlangen: „Eine Saison ohne Niederlage. So eine Chance bekommt du als Fußballer nie wieder.“
Nächste Saison mit vier Tal-Derbies?
Wie es letztlich Gmund und Kreuth in der restlichen Spielen ergehen wird, muss man noch abwarten. Sollten es die Gmunder allerdings zur Freude der eigenen Anhänger den Aufstieg schaffen und sich Kreuth bis zum Saisonende nicht mehr verbessern, trennt die Tal-Vereine nächste Saison nur noch eine Liga.
Und das würde für die Fußballfans rund um den Tegernsee wieder einige heiße Nachbarschaftsduelle bedeuten. Kreuth gegen Rottach in der Kreisklasse und Wiessee gegen Gmund eine Spielklasse darunter in der A-Klasse.
Anmerkung der Redaktion:
Der Autor des Artikels ist Mitglied des TSV Bad Wiessee
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