So war das Ende Juli bei der Errichtung der 5.000 Euro teuren E-Tankstelle am Wandinger-Parkplatz in Rottach-Egern eigentlich nicht gedacht. Der Strom zum Nulltarif sollte dabei eigentlich der E-Mobilität – also Elektrofahrzeugen und Elektrofahrrädern – dienen.
Nach den ersten Monaten konstatiert der Technische Leiter des E-Werks Frank Thinnes: “Leider haben aber vor allem Urlauber mit Wohnmobil die Strom-Zapfsäule dazu genutzt ihre Akkus zum Betrieb der Bordtechnik zu laden.” Für den Chef des E-Werks Dr. Norbert Kruschwitz ist jetzt vor allem die Gemeinde in der Verantwortung für das Problem eine Lösung zu finden.
„Zumindest sollten Schilder aufgestellt werden, die darauf hinweisen, dass das Tanken von Wohnmobilen verboten ist“, so Kruschwitz und fügt an: „Außer es ist ein E-Wohnmobil. Solche sind mir persönlich aber nicht bekannt.“
Kostenloses Angebot soll bleiben
Trotz des zweckfremden Zapfens werden laut Thinnes an der Tankstelle nur geringe Mengen Strom abgesetzt. Im Monatsdurchschnitt seien es etwa 200 Kilowattstunde. Das ergibt einen Gegenwert von etwa 450 Euro, wenn man die vergangenen neun Monate bei einem Preis von 25 Cent pro Kilowattstunde zugrunde legt.
Nicht zuletzt aufgrund der geringen Auslastung will das E-Werk allerdings vorerst keine weiteren E-Tankstellen errichten. Außerdem ist der Aufbau der “Zapfsäulen” laut Thinnes doch mit erheblichen Investitionen verbunden. „Wir beobachten die Entwicklung der Tankstelle und werden gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt neu entscheiden“, erklärt der Technische Leiter.
Ein generelles Feedback, wie der Service bei Gästen und Bürgern des Tals ankommt, kann man von Seiten des E-Werks derzeit noch nicht geben. Dazu Kruschwitz: „Da wollen wir noch den Sommer 2012 abwarten.“ In jedem Fall soll das Angebot bis auf weiteres kostenlos bleiben.
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