Der Zeitplan für die Fertigstellung der Realschule Tegernseer Tal bleibt weiterhin ambitioniert. Anfang 2014 – also in knapp eineinhalb Jahren – sollen die Schüler in ihr neues Zuhause in Finsterwald umziehen. Und so nennt selbst Landrat Jakob Kreidel die zeitlichen Vorgaben als “beinahe utopisch”.
Zumal gerade erst mit der Verlegung von Wasserleitungen begonnen wurde und erst in ein paar Wochen die Erdarbeiten starten dürfen. Auch die für den Bau nötigen Pläne müssen noch endgültig abgesegnet werden, wie die Gmunder Bauamtsleiterin Christine Lang auf Nachfrage betont.
Bis Ende 2012 steht der Rohbau
Sobald dies der Fall ist, soll dann allerdings alles ziemlich schnell gehen. Bis zum Winter dieses Jahres sei in jedem Fall die Bausole gelegt. Auch den Rohbau des Schulgebäudes will die ausführende Firma bis zum Wintereinbruch fertig gestellt haben. Ob es allerdings noch in diesem Jahr mit einem Dach auf den Rohbau klappt, sei eher unwahrscheinlich. So zumindest die Aussage der Projektleiter.
In jedem Fall können 2012 bis zu 30 Prozent aller Bauarbeiten geschafft werden. Als Fertigstellungsdatum des kompletten Areals – und somit auch der Sportanlagen – ist der 13. Dezember 2013 vorgesehen. Dieser “Übergabetermin” sei vertraglich fixiert und somit auch nicht verhandelbar, hört man von verschiedenen Seiten.
„Freudentag für Gmund“
Dass überhaupt schon am heutigen Tage der Spatenstich erfolgte, war laut Kreidel grundsätzlich nicht zu erwarten. Gerade einmal vor drei Jahren wurde im Miesbacher Kreistag die Idee geboren, im Tegernseer Tal eine Realschule zu errichten. Hätte der Landrat die kurze Planungszeit bis zum heutigen Spatenstich damals so versprochen, hätte man ihn laut eigenen Worten wohl für einen Fantasten gehalten.
Dass nun alles so zügig voranschreitet, liege laut Gmunds Bauamtsleiterin Lang auch daran, dass die Gemeinde als Hausherr und der Landkreis Miesbach als Bauherr parallel an der Planung des Projekts gearbeitet haben.
„Für uns ist das heute – wieder einmal – ein Freudentag“, strahlt Gmunds Bürgermeister Georg von Preysing. Wieder einmal, da von Preysing erst neulich beim Spatenstich der Gmunder Grundschule dabei sein durfte.
Millioneninvestitionen in die Zukunft
In Rahmen des heutigen Spatenstichs ließ es sich von Preysing nicht nehmen, den zahlreichen Zuhörern ein paar Zahlen zu nennen:
1,5 Millionen Euro investieren wir in den Bau einer neuen Krippe. 6,5 Millionen Euro kosten uns der Neubau und die Sanierung der Grundschule. Und anteilig sind wir mit 2,5 Millionen Euro auch an dem Bau der Dreifachturnhalle der Realschule beteiligt.
Mit allen Investitionen habe Gmund beinahe ein kleines lokales Konjunkturprogramm ins Leben gerufen, von denen auch die heimischen Handwerksbetriebe profitieren können. „Letztlich sind der Bau der neuen Realschule und die Investitionen in die Zukunft wichtige Standortfaktoren für Gmund“, so Kreidel.
Deutlich kürzere Wege für Schüler
Davon profitieren werden vor allem auch die vielen Schüler. Bisher müssen diese teilweise bis zu zweieinhalb Stunden am Tag mit dem Bus hin und her pendeln. „Wir schaffen hier beste Bildungsmöglichkeiten, und das wohnortnah“, so Kreidl. Der Landkreis lässt sich den kompletten Bau der Realschule übrigens 17,4 Millionen Euro kosten.
Das Schlusswort bei der heutigen Veranstaltung sprach dann Schulleiter Stefan Ambrosi: „Endlich erübrigt sich die uns immer wieder gestellte Frage: Wann geht es endlich mit den Bauarbeiten los?“
Ein paar Impressionen vom heutigen Spatenstich:
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