Ergänzung vom 17. Oktober / 8:57 Uhr
Vor etwa sechs Wochen haben die umfangreichen und etwa eineinhalb Jahre dauernden Bauarbeiten an der Realschule Tegernseer Tal begonnen. Und nun kommt es zu der ersten größeren Behinderung.
Ab heute 10 Uhr wird die Tölzer Straße von und nach Finsterwald für den Verkehr komplett gesperrt werden. Als Grund gibt die Gemeinde die Verlegung einer Wasserleitung für den Bau der neuen Schule an.
Bis voraussichtlich 11. November bleibt dann die Straße, von Gmund aus kommend, von der Einmündung Bichlmairstraße bis zur Einmündung Bernöckersiedlung (direkt an den Gleisen) in beiden Fahrtrichtungen dicht.
Eine Umleitung wurde eigens eingerichtet und führt über die Wiesseer Straße, am Bahnhof vorbei und dann bei Kaltenbrunn wieder hoch nach Finsterwald. Auch von Waakirchen kommend ist die Umleitung in Richtung Gmunder “Zentrum” ausgeschildert.
In kurzen Worten erklärte auch Bürgermeister Georg von Preysing auf der gestrigen Gemeinderatssitzung wie der Stand der Bauarbeiten ist: “Die Erdarbeiten sind erledigt, jetzt gehts an den Rohbau.”
Ursprünglicher Artikel vom 4. September
Ende letzter Woche sind die Erdarbeiten für den Neubau der Realschule Tegernseer Tal in Gmund gestartet. Die abgetragene Fläche zeigt die ersten Ausmaße. Rund 6.000 Quadratmeter müssen umgepflügt werden.
Mehrere Bagger haben mittlerweile die komplette Wiese des Grundstücks abgetragen. Zurück blieben drei riesige beinahe 15 Meter hohe Erdhaufen. Das Bild, das sich einem auf dem Areal bietet ist trist. Dazu passt auch das regnerische Wetter der letzten Tage, wodurch sich viele große Pfützen auf der aufgeweichten Erdoberfläche gebildet haben.
Ein Landwirt hatte am Dienstag letzte Woche gerade noch ein letztes Mal die Wiese gemäht und das Heu in den Stall geschafft, ehe am Mittwoch unzählige Bauzäune rund um das für den Realschulbau geplante Gelände angeliefert und aufgestellt wurden.
Am frühen Donnerstagmorgen rückten dann auch schon die Bagger und Raupen an, um mit dem Abtragen der Wiese zu starten. Bis zum Abend war etwas mehr als die Hälfte dieser – als vorbereitende Baumaßnahme geltenden – Arbeit erledigt. In zwei Wochen sei darüber hinaus geplant noch weiter ins Erdreich vorzudringen. Auf Nachfrage im Miesbacher Landratsamt teilt uns der Leiter der Verwaltung Martin Pemler mit, dass es rund zwei bis drei Meter in die Tiefe gehen wird. Ein Aushub sei ausschließlich im hinteren Bereich des Geländes nötig: “Nur direkt unter der Turnhalle wird unterkellert”, so Pemler weiter.
Für die endgültige Baugenehmigung fehlt noch ein Gutachten
Auf Nachfrage, ob von Seiten der Gemeinde oder vom Landratsamt noch weitere Genehmigungen benötigt werden, um mit den eigentlichen Bauarbeiten wie der Errichtung des Rohbaues starten zu können, ist zu erfahren, dass sich Gmund in seiner nächsten Gemeinderatssitzung Ende September nicht weiter mit der Realschulthematik auseinandersetzen wird. Die Teilbaugenehmigung für die Erdarbeiten sei schon da.
Allerdings steht noch die endgültige Baugenehmigung für die Errichtung der neuen Schule aus. Doch damit ist laut Pemler frühestens in den nächsten zwei Monaten zu rechnen. Es stehe noch ein Hydrogeologisches Gutachten aus. Soll heißen: das Landratsamtes prüft, ob auf dem Areal Hochwasserschutzmaßnahmen berücksichtigt werden müssen oder nicht. Sollte dies der Fall sein, könnte nicht nur der laut Georg von Preysing “sportliche Zeitplan” zur Errichtung der Realschule ein wenig ins Wanken geraten. Auch der Kostenrahmen dürfte in dem Fall nochmal überarbeitet werden.
Wasserleitung neu verlegt
Parallel zu den vorbereitenden Erdarbeiten für den Realschulbau wird schon seit Wochen direkt an der Tölzer Straße für eine neue Wasserleitung die Erde bewegt. Dort wo bis spätestens 2014 Parkplätze und ein Buswendeplatz für die Realschule entstehen werden, graben Bauarbeiter Schneisen unter den Bahngleisen hindurch, um die neuen Leitungen auch in der angrenzende Bernöckersiedlung verlegen zu können. Der Fahrplan der BOB zwischen Tegernsee und Schaftlach wurde dadurch bisher nicht eingeschränkt.
Allerdings müssen Anlieger auch weiterhin beim Ein- und Ausfahren immer wieder mit Verzögerungen rechnen, weil die nur noch einspurig befahrbare Straße immer wieder von Lastern versperrt ist. Die Bewohner der Bernöckersiedlung konnte sich jedoch auf diese Verkehrseinschrenkung einstellen. Bereits vor zwei Monaten hatte die Gemeinde alle Anlieger per Postwurfsendung über die Maßnahmen umfangreich informiert.
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