„Die Mitarbeiter und die Stadt Tegernsee sind über die Pläne informiert“, sagt Jan Paeplow, Pressesprecher der DRV Bayern Süd, die auch die Orthopädische Klinik auf der Point in Tegernsee betreibt. Und diese Pläne beinhalten einen Klinik-Neubau auf einem völlig neuen Grundstück, im Optimalfall in Seenähe, mit immerhin einer Mindestgröße von 15.000 Quadratmetern. Nicht einfach, wie er zugibt. „Das ist zwar noch nicht gefunden, wird aber aktuell gesucht.“
Mit dieser Information gehe man „nach außen“, weil es nur „eine Frage der Zeit“ sei, bis die Öffentlichkeit davon erfahre. Wie berichtet, hatte die Deutsche Rentenversicherung (DRV) Bayern Süd von der Stadt Tegernsee eine Freigabe für die Erweiterung ihrer Klinik an der Point erhalten. Geeinigt hatte man sich auf einen 3-Stufen-Plan.
Therapiehalle umstritten, aber notwendig
Statt eines überdimensionalen Massivbaus sollten die Neuerungen in vertretbaren Größenordnungen durchgeführt werden. Der erste Schritt ist der Bau einer Therapiehalle, Schritt zwei die Umsetzung eines Bettenhauses, und im dritten Schritt steht eine Modernisierung der relativ „alten Klinik“ auf dem Plan.
Doch schon der Neubau einer Therapiehalle führte zu Widerständen. Denn dafür ist eine Änderung des Flächennutzungs- und Bebauungsplans für das Grundstück in der Seestraße 78-80 notwendig. Bedenken und Einwände im Hinblick auf den Landschaftsschutz gab es unter anderem von der Schlösser- und Seenverwaltung als auch von privater Seite.
Klage kostet Zeit und Geld
Die Deutsche Rentenversicherung sieht Klagerisiken. Die damit verbundene gerichtliche Überprüfung könnte das Verfahren „Therapiehalle“ verzögern. „Das kostet viel Zeit“, so Paeplow. Und die Verzögerungen verhindern eine Verbesserung der therapeutischen Versorgung. Auch die Mitarbeiter warten schon ungeduldig auf die Realisierung der Pläne. Deshalb müsse man für „eine Alternative gewappnet sein“.
„Die medizinische Rehabilitation steht bei uns im Fokus. Wenn wir als Klinik dauerhaft bestehen wollen, brauchen wir die Therapiehalle. Zumal auch die Seenähe ein Kriterium für unsere Patienten ist.“
Sollte eine Therapiehalle wider Erwarten nicht realisiert werden, so Paeplow, hätte sich der Um- und Neubau erledigt. Dennoch wolle man den Standort „Tegernsee“ nicht aufgeben. „Ein schöneres Plätzchen werden wir nicht mehr bekommen.“ Und allein schon wegen der 120 bis 140 Mitarbeiter gebe es eine örtliche Bindung, versichert Paeplow.
Und für den Fall, dass eine Klage die Planungsprozesse in die Länge ziehen würde, sei man eben gezwungen, diese „schwierige Phase“ zu überstehen, so der Pressesprecher abschließend: “Wir sind es unseren Zielen schuldig, dass wir momentan nach einer Alternative Ausschau halten. Aber wir sind zuversichtlich, dass der Stufenplan dennoch umgesetzt werden kann.”
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