Feichtner Hof: Mit neuem Gebäude die Bettenzahl verdoppeln

Zwischen dem hinteren Teil des Feichtner Hofs und dem Dürnbach könnte bald ein neuer zweistöckiger Hotelbau mit einer darunterliegenden Tiefgarage entstehen. Der Eigentümer des Feichtner Hofs Peter Hubert hat hierfür bei der Gemeinde eine Bauvoranfrage gestellt, die nun vom Bauausschuss mit großer Mehrheit genehmigt wurde.

Bedenken gab es nur wenige, vor allem da Gmund “die Betten gut gebrauchen kann”, wie Gmunds Bürgermeister Georg von Preysing gleich zu Beginn verlauten lies.

Der Feichtner Hof soll 40 neue Betten bekommen – geplant ist ein neues Gebäude hinter dem traditionellen Hof
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Ein Satz, den auch der anwesende Hubert, wahrscheinlich erfreut zur Kenntnis genommen hat. Trotzdem wies der Gastronom (Bräustüberl, Bauer in der Au, Moschner) vor der Sitzung darauf hin, dass heute “noch nichts endgültig entschieden wird.“ Jedoch wurde im Laufe der anschließenden Diskussion ihm und den zahlreich anwesenden Zuhörern zumindest klar, auf was die Gemeinderäte bei dem Bauvorhaben besonderen Wert legen werden.

Dachneigung und der Bach müssen berücksichtigt werden

Da wäre zum Beispiel die Dachneigung des geplanten Satteldachs, die anders als geplant (32 Grad) flacher ausfallen muss, damit sie auch der Gmunder Ortssatzung entspricht. Hubert hat die Neigung an den bestehenden Feichtner Hof angelehnt. Acht der elf Gremiumsmitglieder wollen aber „nur“ 26 Grad.

Außerdem will die Gemeinde keinerlei Haftung für ein über die Ufer treten des Dürnbachs übernehmen. Für den Bauherrn und dessen Architekten bedeutet dies vor allem eines: bei der Errichtung der Tiefgarage, die insgesamt zwölf Stellplätze umfassen soll, muss unbedingt eine Wasserundurchlässige Fundementwanne eingeplant werden. Auch ansteigendes Grundwasser und vom Hang oberirdisch abfließendes Regenwasser könnte den Keller zum überlaufen bringen.

Das weiße Gebäude auf der Wiese hinter dem Feichtner Hof soll abgerissen werden. Unter den Bäumen im Hintergrund verläuft der Dürnbach.

Wichtig sind in diesem Zusammenhang auch die zum Gewässer einzuhaltenden Abstandsflächen. „Voll zubauen bis zum Bach ist nicht“, schickte Preysing in Richtung Räte und Hubert.

Gemeinde wartet auf “echten” Antrag

Sollten die Pläne in der angepassten Form tatsächlich bei der Gemeinde eingereicht werden, steht einem Bau grundsätzlich nichts mehr im Wege. Oder um es mit den Worten Preysings zu sagen: „Das Vorhaben ist schon löblich.“

Weichen müssten dem Bau nur ein kleine Hütte (siehe Bild). Ansonsten passt es sich laut Bauamtsleiterin Christine Lang in die im Flächennutzungsplan als Dorfgebiet ausgewiesene Umgebung sehr gut ein. Das Gebäude soll mit einer Wandhöhe von rund 6,60 Metern gut einen Meter niedriger werden, als die des angrenzenden Feichtner Hofes. Je acht Zimmer würden laut Bauvoranfrage im Erd- und Obergeschoss entstehen. Im Dachgeschoss sind vier weitere Doppelzimmer geplant.

Damit steht auch eine Verdopplung der Bettenkapazität des Feichtner Hofes im Raum. Derzeit gibt es im Haupthaus 20 Zimmer. Zusätzlich mit dem geplanten Gebäude wären es, bei einem konkreten Bauantrag von Peter Hubert, dann 40. Zwar kein großer Sprung für die Gemeinde. Aber ein kleiner Schritt, um einen weiteren Rückgang der Betten in Gmund einzudämmen.

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