Eine Einbruchsserie aus dem Jahr 2008 im Raum Tegernsee scheint dank guter Spurensicherungsarbeit und dem Zusammenwirken der europäischen Polizei- und Justizbehörden geklärt. Zwei Tatverdächtige sitzen derzeit in Deutschland und in Italien in Haft. DNA-Spuren waren ihnen zum Verhängnis geworden.
Insgesamt vier Einbrüche hatten Unbekannte in Gmund am Tegernsee und in der Stadt Tegernsee im Zeitraum Oktober bis Dezember 2008 verübt. In drei Fällen handelte es sich dabei um Überfälle auf hochwertige Einfamilienhäuser. In einem Fall suchten die Täter ein Büro auf.
DNA-Spuren führen nach Italien
Bei ihren Beutezügen verschafften sie sich gewaltsam Zutritt über Terrassentüren oder Fenster und entwendeten Bargeld und Schmuck. In zwei Fällen wurden laut Aussage der Polizei auch Tresore samt Inhalt entwendet. Die Ermittler gingen damals bereits davon aus, dass es sich um professionelle Einbrecher handeln muss. So hatten die Täter ihre Einbruchsobjekte offenbar zuvor ausgekundschaftet und die längere Abwesenheit der Bewohner ausgenutzt.
Die Kriminalpolizeistation Miesbach hatte 2008 die Ermittlungen übernommen und in den Tatobjekten umfangreiche Maßnahmen zur Spurensicherung vorgenommen. So konnten die Ermittler der Kripo DNA-Spuren von zwei Personen sicherstellen, die jedoch zunächst nicht zuordenbar waren.
Über einen internationalen Spurenabgleich hat sich nun, nach fast genau vier Jahren, die Identität der Spurenverursacher aufgeklärt. Bei den verdächtigen Personen handelt es sich um einen 56-jährigen Italiener und einen 28-jährigen Kroaten. Beide Personen hatte die Staatsanwaltschaft München mit einem europäischen Haftbefehl zur Festnahme ausgeschrieben. Die Männer konnten in Italien festgenommen werden und wurden dort in Auslieferungshaft genommen.
Der 28-jährige Kroate ist bereits nach Deutschland ausgeliefert worden und sitzt in einem Gefängnis ein. Die Auslieferung des 56-jährigen Italieners steht noch bevor.
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