Nun ist die Entscheidung um den Steinbruch in Glashütte endgültig gefallen. Der Kompromissvorschlag der Bayerischen Staatsforsten wurde mit kleinen Änderungswünschen akzeptiert, sodass der Betrieb des Steinbruchs auch künftig weitergehen kann.
Der Betriebsleiter der Staatsforsten Stefan Pratsch ist über die Entscheidung der Petitionsausschusse in jedem Fall erleichtert: „Ich bin froh dass man eingesehen hat, dass wir diejenigen waren die sich kompromissbereit gezeigt haben.“
Der Vorschlag an die betroffenen Bürger von vor einem Monat sah im Wesentlichen so aus: Die Fördermenge sollte auf jährlich 3.000 Kubikmeter Stein und Geröll reduziert werden und der Steinbruch überdies nur noch an 20 Tagen im Jahr genutzt werden. Zudem würden die Arbeiten auf 7 bis 18 Uhr sowie 25 Lkw-Fahrten pro Tag beschränkt.
Zwei Einschränkungen
Die Anwohner wollten dem damals jedoch nicht zustimmen und reichten beim Landtag eine Petition ein. Der zuständige Petitionsausschuss akzeptierte nun diesen Kompromissvorschlag der Staatsforsten mit folgenden Einschränkungen:
Zum einen muss der zweite Lagerplatz am Ende des Forstweg geräumt werden, zum anderen wird die Gesamtanzahl der LKW Fahrten im Jahr auf 450 beschränkt. Für Pratsch kein Problem: „Das sind sowieso schon weniger als in den letzten Jahren tatsächlich gefahren wurden.“
Dadurch, dass bereits vor einem Monat eine Vorortbesichtigung stattgefunden hatte, dauerte die Verhandlung heute nicht mehr lange. Dabei wiesen die Abgeordneten in ihrer Begründung unter anderem darauf hin, dass der Steinbruch nicht nur zum Erhalt der Forstwege, sondern ebenso zur Befestigung von Wildwasser verwendet wird.
Landratsamt sieht kein Problem
Man werde den Steinbruch in Zukunft maßvoll weiter betreiben, vorausgesetzt natürlich das Landratsamt Miesbach erteilt auch eine Genehmigung, erklärt Pratsch. Dies scheint nach dem positiven Beschluss des Ausschusses aber so gut wie sicher.
„Grundsätzlich sieht das Landratsamt kein Genehmigungsproblem“, erklärt der Sprecher des Landratsamtes Martin Pemler. „Die wenigen Detailfragen, die noch zu klären sind, erscheinen uns lösbar“, so Pemler weiter. Das Landratsamt muss zukünftig beispielsweise sicherstellen, dass die ausgehandelten Auflagen auch eingehalten werden. Zur Kontrolle werden die Staatsforsten ab dem nächsten Jahr ein Betriebtagebuch führen.
Denn eine besondere Eile besteht sowieso kaum. „Der Steinbruch kann witterungsbedingt erst wieder im Frühjahr seine Arbeit aufnehmen. Wenn wir bis dahin die Genehmigung haben, wäre mir das auch recht“, erklärt Forstbetriebsleiter Pratsch.
“Hoffe auf Frieden”
Zudem würde er nun endlich gerne einen versöhnlichen Schlussstrich unter die Sache ziehen. „Ich hoffe es kehrt Frieden ein. Schließlich war es nie unsere Absicht die Bürger gegen uns aufzubringen“, so Pratsch.
Ob sich diese Hoffnung tatsächlich erfüllt, wird nur die Zukunft zeigen können. Ulrich Fuchs, Rechtsanwalt und Mitinitiator der Petition stand im Laufe des Tages für eine Stellungnahme nicht zur Verfügung.
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