Auch wenn oftmals über das Wetter geschimpft wird, die Lust am Skifahren und Snowboarden scheint das nicht zu trüben. In der bisherigen Saison vermelden die Skiliftbetreiber an der Sutten einen starken Besucherandrang und einen oft sehr guten Zustand der Pisten.
Einzig die aus den vielen Besuchern resultierenden Parkplatzverhältnisse und Gerüchte über einen möglichen Wegfall der Sommersaison sorgen für Unruhe.
Seit dem die Schörghuber-Gruppe im Jahre 2003 das Spitzingsee-Gebiet übernommen und bisher insgesamt über 22 Millionen Euro in neue Infrastruktur und Gastronomie investiert hat, geht es wieder Bergauf mit dem Skigebiet, das auch von der Tegernseer Seite befahrbar ist. Und auch dieses Jahr scheint sich der Aufwärtstrend zu bestätigen.
Sehr gute Pistenverhätnisse
„Wir sind sehr zufrieden“, meint Antonia Asenstorfer, die Pressesprecherin der Alpenbahnen. Die beiden Weihnachtsfeiertage seien zwar noch etwas verhalten gewesen, doch dann sei es richtig losgegangen. „An den absoluten Spitzentagen hatten wir 5.000 bis 6.000 Gäste am Tag“, erzählt Asenstorfer.
Dass das Gebiet heuer so gut angenommen wird, liegt wohl auch an den guten Pistenverhältnissen. Natürlich werden die Pisten ab und an beschneit, aber im Großen und Ganzen profitiere man von der großen Höhe, in der sich das Gebiet befindet, erklärt die Pressesprecherin.
Kostenloser Pendelbus
Neu ist diesem Jahr auch, dass der Pendelbus, der die Wintersportbegeisterten von der Mautstation Enterrottach hoch zum Skilift bringt, in diesem Jahr für alle Besucher kostenlos ist. „Die gesamten Kosten übernehmen wir. Man muss sich also nicht wie früher extra ein Ticket kaufen“, weiß Asenstorfer.
Und soweit man hört, werde dieser Service auch gut angenommen. Eine Tatsache die auch die RVO bestätigt. Der Pendelbus fährt in den Ferien täglich zwischen 11:00 und 16:30 Uhr und stellt damit zehn Minuten später als der Lift seine Arbeit ein. Ab Schulbeginn wird der Bus dann allerdings nur noch am Wochenende zum Einsatz kommen.
Dennoch braucht man immer noch Geduld, wenn großer Andrang herrscht. Durch die schmalen Straßenverhältnisse könne man nicht mehr als ein Fahrzeug einsetzen, teilte die RVO auf Nachfrage mit.
Dem großen Andrang ist es jedoch auch geschuldet, dass die Autofahrer teilweise Schwierigkeiten haben das Skigebiet überhaupt zu erreichen. Vor der Mautstation hatte sich in den letzten Tage immer wieder ein veritabler Stau gebildet. “Bis zur Brücke und dahinter stehen die Autos”, so ein Anlieger, der namentlich nicht genannt werden möchte.
Der Grund liege an den begrenzten Parkkapazitäten im Umfeld der Sutten-Talstation. An sehr gut besuchten Tagen werde es da schnell mal eng, berichten einige einheimische Skifahrer.
Lifte auch im Sommer weiter geöffnet
Doch obschon der Andrang im Winter derzeit groß ist, ist die Nachfrage nach den Liften im Sommer eher mau. Deswegen kursiert schon länger das Gerücht, die Schörghuber-Gruppe als Betreiber wollen die Lifte in der Sommersaison ganz geschlossen lassen.
Dem widerspricht Asenstorfer jedoch:
Es ist wahr, dass wir im Sommer natürlich weniger Gäste befördern als im Winter. Deswegen werden wir die Fahrtzeiten wohl auch auf die Ferienzeit beschränken.
Dass es Überlegungen gab, die Lifte im Sommer gar nicht mehr zu öffnen, streitet sie jedoch ab. „Davon hab ich nie was gehört. Und ich kann es mir auch nicht vorstellen“, so Asenstorfer. Jetzt gelte es zunächst, die Wintersaison und den damit verbundenen Andrang erfolgreich zu bewältigen.
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