Der Vorstand der deutschen Rentenversicherung als Betreiber der Tegernseer Klinik hat auf seiner gestrigen Sitzung den Neubau der Klinik endgültig beschlossen. Damit sind die Arbeitsplätze laut Aussage der Geschäftsführerin Elisabeth Häusler langfristig gesichert.
Für die abschließende Genehmigung steht allerdings noch die Entscheidung der Stadt Tegernsee aus.
Bürgermeister Peter Janssen signalisierte jedoch bereits im Januar diesen Jahres, dass man dem größten Arbeitgeber der Gemeinde in Sachen Neubau wohl keine Steine in den Weg legen wird. In Kürze bereits wird sich, so ist aus dem Rathaus zu hören, der Stadtrat mit dem Thema befassen.
“Leisten hervorragende Arbeit”
Somit ist mit der Entscheidung des Vorstands der deutschen Rentenversicherung auch die letzte Hürde für den geplanten Ersatzbau der Klinik genommen. Eine Tatsache, die Häussler sehr freut:
Die Orthopädische Rehabilitationsklinik Tegernsee leistet hier eine hervorragende Arbeit. Umso mehr freut es mich, dass der Vorstand den Weg für einen Ersatzbau auf dem Gelände der Klinik freigegeben hat.
Mit dem neuen Gebäude werde man laut Häussler die Kapazität um 20 Betten auf dann 186 Betten erhöhen. Ein Maßnahme, die aufgrund der Rentabilität notwendig geworden war. “Wir können so nicht nur die Rehabilitationsklinik in Tegernsee halten, sondern als größter Arbeitgeber auch Arbeitsplätze langfristig sichern“, so die Geschäftsführerin.
Ursprünglicher Artikel vom 31. Januar 2013 mit der Überschrift: “Klinik an der Point: Größter Arbeitgeber Tegernsees bleibt”
Schon seit mehr als zwei Jahren ist bekannt: Die orthopädische Klinik in Tegernsee braucht mehr Platz. Dabei ist es mit einem „kleinen“ Anbau nicht getan. Es werden deutlich mehr Flächen benötigt.
„Ein ortsansässiger Architekt hat uns in einer Machbarkeitsstudie gezeigt, dass dies durchaus möglich ist“, erklärt Rainer Egenberger, Kaufmännischer Direktor der Klinik gegenüber der Tegernseer Stimme.
Ein Vorhaben dieser Größenordnung brauche jedoch Zeit. Gerade in der Planung dürfen dabei keine Fehler gemacht werden, wie sich aus den Erfahrungen mehrerer Großprojekte gezeigt hat. Dabei ist die Arbeit von Architekten und Fachplanern bereits weit fortgeschritten. Mit einer baldigen Entscheidung der verantwortlichen Gremien wird gerechnet. Geplant ist ein Investitionsvolumen im zweistelligen Millionenbereich.
Vorhaben ambitioniert
Die Klinik an der Point, mit etwa 150 Arbeitsplätzen der größte Arbeitgeber in Tegernsee, ist sehr gut ausgelastet. Der Erfolg hat eine Schattenseite: die Klinik hat mittlerweile Parkplatzprobleme und einen erheblichen Instandhaltungsbedarf- Seit längerem will die Deutsche Rentenversicherung, in ihrer Funktion als Betreiberin, die alten Gebäude zum größten Teil durch einen Neubau ersetzen.
Mit dem Neubau soll dann eine moderne, den neuesten Standards entsprechende Rehaklink entstehen, die zukünftig Platz für 186 Betten bietet und die tolle Lage an der Point in idealer Weise nutzt. Eine Sanierung der veralteten Gebäude stand nicht mehr zur Debatte. Trotz hoher Kosten wären keine deutlichen Verbesserungen erzielt worden.
Unter dem Gelände soll eine Tiefgarage von circa 5.000 Quadratmetern fast 200 Stellplätze bieten. So soll der akute Parkplatzmangel entschärft werden. Positiver Nebeneffekt: Somit wird eine „Unterkellerung“ der Point, der die Stadt wohl zugestimmt hätte, vermieden und damit das für Tegernsee so wertvolle Grundstück geschont.
Zunächst hätten, laut Aussagen des Bürgermeisters Peter Janssen, die Planungen eine Tiefgarage unter dem Sportplatz an der Point vorgesehen. Davon habe die Klinik nun aber Abstand genommen und will die Tiefgarage auf dem eigenen Gelände bauen.
Eine Aufgabe, die Janssen für gewagt hält. „Ich halte das für durchaus ambitioniert. Gerade aus Platzgründen ist das nicht so einfach umsetzbar“, so der Bürgermeister auf Nachfrage. Die Klinik hingegen ist sich ihrer Sache sicher.
Baubeginn frühestens 2014
Auch das in der Nachbarschaft befindliche Stieler-Haus hätte in die Planungen einfließen können. Dies stand aber offenbar aufgrund der nur eingeschränkten Nutzungsmöglichkeit angesichts des rigiden Denkmalschutzes nie zur Debatte. Am Ende kaufte es der Tegernseer Hotelier Andreas Greither.
Das Vorhaben “Neubau und Tiefgarage” soll nun im Frühjahr dem Vorstand präsentiert und möglicherweise genehmigt werden. Danach müssen die Pläne noch vom Stadtrat abgesegnet werden, da dieser einer Bebauungsplanänderung zustimmen muss. Auch das Staatsministerium als Aufsichtsbehörde wird das Vorhaben noch vorgelegt bekommen.
„Die Stadt ist aber selbstverständlich schon in unsere Überlegungen mit einbezogen worden“, weiß Egenberger. Wahrscheinlicher Baubeginn soll trotzdem erst frühestens im Frühjahr 2014 sein. Die Bauherrn wollen noch den Winter abwarten.
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