Diese müssen im Rahmen einer Diplomarbeit mit den Besonderheiten der Umgebung auf 1.650 Metern über dem Meer zurechtkommen und dürfen einen Neubau konzipieren ‒ zumindest theoretisch.
Jedem, der den anstrengenden Weg hoch zur Tegernseer Hütte schafft, bietet sich ein im Alpenland ziemlich einmaliges Bild. Auf 1.650 Metern Höhe liegt die Hütte, eingebettet zwischen Roß- und Buchstein, direkt über dem steilen Abhang.
Erst 2005 wurde sie erweitert. Der Andrang war einfach zu groß geworden. Rund 12.000 Besucher verzeichnet Hüttenwirt Michi Ludwig mittlerweile pro Jahr. Zu viel für die kleine Hütte. Daher wurde unter Leitung des Rottacher Bauingenieurs Georg Räß in viel ehrenamtlicher Arbeit angebaut.
Und genau diese Gesamtkonstruktion aus der alten, noch von 1913 stammenden Hütte und dem jüngeren Neubau hat Diplomingenieur Frank Arnold, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Fachgebiets „Grundlagen der Architektur“ am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), beeindruckt. Vor allem die Idee eines Anbaus habe Arnold bei einer Wanderung im letzten Jahr so fasziniert, dass er gleich ein Projekt für seine Studenten daraus gemacht hat.
Kein Neubau in Planung
„Die Hütte diente ihm dann als Ansporn für seine Arbeit“, erzählt Räß. Nun arbeiten Arnolds Studenten im Rahmen einer Diplomarbeit „Adlerhorst Tegernseer Hütte“ Pläne für einen Neubau aus. Die angehenden Ingenieure beschäftigen sich dabei vor allem mit den gestiegenen ökologischen Anforderungen für eine Hütte dieser Art. Und auch das Platzproblem soll in das Konzept Eingang finden.
Räß beruhigt jedoch schnell. Eine erneute Erweiterung stehe derzeit nicht im Raum. Die Hütte diene nur als Vorlage. Wann die Studenten mit ihrer Arbeit fertig sein werden, steht noch nicht endgültig fest.
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