In Gmund wächst der Realschulneubau immer mehr in die Höhe. Der Zeitplan für das Gebäude ist aber weiterhin denkbar knapp. Bereits im Dezember sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Um diesen vertraglich fixierten Termin auch einhalten zu können, schuften die Bauarbeiter nun sogar an Feiertagen. Im Gmunder Rathaus ist man darüber nicht erfreut.
So langsam lassen sich die Dimensionen der Gmunder Realschule erahnen. Das dritte Stockwerk ist schon beinahe fertig, und in den nächsten Tagen soll jetzt auch noch das Flachdach vollendet werden, wie Bauleiter Karl Grundler erklärt. Bereits in knapp zwei Wochen werden dann die ersten Fenster angeliefert und es kann mit dem Innenausbau begonnen werden. Der Zeitplan ist etwas knapp, wie Grundler zugibt: „Wir müssen ja im Dezember schon fertig sein.“
Das Dach muss drauf
Dennoch liege man jetzt schon wieder etwas besser im Plan. Ein Grund dafür dürfte unter anderem auch der zusätzliche Arbeitstag am 1. Mai gewesen sein. Sowohl das Landratsamt als auch die Gemeinde Gmund hatten dieser Sondergenehmigung für die verantwortliche Firma SKE zugestimmt, weiß Grundler.
Zudem sei auch für Christi Himmelfahrt am 9. Mai eine Genehmigung erlassen worden. Gmunds Bürgermeister Georg von Preysing begründet dies mit der besonderen Dringlichkeit der Maßnahmen. Es gehe jetzt in erster Linie darum, dass Dach auf den Rohbau zu bekommen. „Wenn die Baustelle erst einmal unter Dach ist, dann ist man nicht mehr so wetterabhängig“, erklärt der Bürgermeister auf Nachfrage.
Strenge Regeln für Ausnahmen
Für die Arbeiten an Feiertagen gelten allerdings strenge Regeln. „Es geht dabei hauptsächlich um Arbeiten die nicht so laut sind. Betonieren zum Beispiel“, erklärt der Bauleiter. Und auch von Preysing betont, dass an einem kirchlichen Feiertag natürlich kein Kran durch die Gegend fahren wird.
Dennoch scheint diese Maßnahme den Gmunder Verantwortlichen nicht gänzlich zu behagen. „Das ist natürlich nicht in unserem Sinne“, meint beispielsweise Geschäftsleiter Alfons Besel. Und von Preysing fügt an, dass dies nur der Dringlichkeit geschuldete Einzelfälle seien. „Danach wird es keine Arbeiten an Feiertagen mehr geben“, verspricht der Bürgermeister.
In Gmund wird derzeit also alles dem Ziel untergeordnet, pünktlich zu Jahresbeginn mit den Bauarbeiten fertig zu werden. Im Dezember wird man dann sehen, ob sich die Anstrengungen letztendlich auch gelohnt haben.
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