Vor allem der Tegernsee soll weiter stark ansteigen. Erwartet wird ein Höchststand, der sich noch mal 35 cm über dem Pegel des Hochwassers von 1999 einpendeln könnte. Falls das so eintrifft, sind schwere Schäden zu befürchten.
Die Einsatzkräfte erwarten derzeit, dass der Tegernsee seinen Höchststand in der Nacht von Sonntag auf Montag gegen 4 Uhr erreicht. Bis dahin könnte der Pegel noch mal um über einen Meter steigen. Doch das Ausmaß und vor allem das genaue Eintreffen ließen sich, so der Tegernseer Bürgermeister Peter Janssen, nur schwer abschätzen. „Es kann auch früher oder später eintreffen.“
Laut Janssen sollten die betroffenen Anwohner ihre Keller leerräumen. Und auch Öltanks müssten unbedingt mit Brettern und Holzbalken zur Kellerdecke abgestützt und verkeilt werden, sodass sie nicht aufschwimmen können.
Rottach ebenfalls gefährdet
Schwer vorhersagbar ist die Situation derzeit an der Rottach und den anderen Zuflüssen des Tegernsees. An der Rottach wird mit einem Höchststand bereits Sonntag früh gegen 7 Uhr gerechnet. Über die Höhe und Ausmaße einer möglichen Überflutung gibt es derzeit allerdings keine Prognosen.
Doch der Bayerische Hochwassernachrichtendienst warnt aktuell im gesamten Gebiet des Tegernseer Tals vor einem Überschreiten der Meldestufe 4 ‒ gleichzeitig die höchste Warnstufe, die herausgegeben werden kann. Damit wird es immer wahrscheinlicher, dass bewohnte Gebiete in größerem Umfang überflutet werden.
Bei einer akuten Notlage können sich die Bewohner des Tal direkt an die Feuerwehr wenden. Die Notrufnummer ist die 112. Für Rückfragen ist auch ein Bürgertelefon mit der Rufnummer 08025/704-6666 geschaltet. Der Tegernseer Bürgermeister bittet alle Bewohner, diese Meldung an Nachbarn und an andere weiterzuleiten, damit sich die Warnung möglichst schnell verbreitet.
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