„Das Festival feiert das letzte Abenteuer, das der Mensch erleben kann, das Bergsteigen“, sagte Geißler vor fünf Jahren noch im Barocksaal. Das Bergsteigen habe ihn schon immer fasziniert. „Es ist für mich der schönste und auch der intelligenteste Sport, den es gibt“.
Mit Peter Janssen, dem ehemaligen Bürgermeister Tegernsees, dem Bayerischen Rundfunk und dem Alpenverein habe er das Bergfilm-Festival entwickelt. Mit seinen Möglichkeiten wolle er die Sache weiter unterstützen. „Mich macht die Leidenschaft Bergsteigen innerlich unabhängig. Dies setzt voraus, dass man auch beruflich unabhängig ist“, sagte der einstige CDU-Generalsekretär und spätere Bundesminister.
Ein “sehr guter Freund” ging
Für Michael Pause, den künstlerischen Leiter des Bergfilm-Festivals, geht „ein sehr guter Freund“ verloren. Heiner Geißler habe diese Veranstaltung von Anfang an unterstützt. „Der immer, wenn er gekommen ist, sich bei diesem Festival unter Bergsteigern wohlgefühlt hatte. Vor allem auch, weil ihm die Bergsteiger-Gemeinschaft so wichtig war. Diesen Spirit hat er in diesem Kreis gefühlt.
Das war für uns alle inspirierend. Wir haben nicht seine politische, aber seine ideelle Unterstützung gebraucht. Das war für uns großartig“, so Pause in seinem Gedenken. Den Kontakt vor über 15 Jahren zu Geißler knüpfte, so Pause, Peter Janssen, seinerzeit auch Präsident des Hängegleiterverbandes.
„Er wollte, dass man die Natursportler bei der Novellierung des Bundesnaturschutzgesetzes nicht überall aussperrt“. Da hätte Janssen in Geißler als Gleitschirmflieger einen Bruder im Geiste gefunden. Janssen habe sich um die juristischen Belange in einer Arbeitsgruppe „Sport und Natur“ gekümmert, Geißler um die Lobbyarbeit. So sei die Idee zur Schirmherrschaft entstanden.
Bürgermeister Johannes Hagn betonte die besondere Note, die Geißler als wichtiger Schirmherr dem Festival verliehen habe. „Er war nicht ein klassischer Schirmherr, der hin und wieder mal aufgetaucht ist, sondern jemand, der sich immer wieder mit Vorschlägen eingebracht und Kontakte geknüpft hat. Als Mann der ersten Stunde ist der Tod von Geißler ein großer Verlust für uns“.
Zuletzt zeigte sich Geißler im vergangenen Jahr bei der Preisverleihung im Tegernseer Barocksaal.
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