300.000 Euro müssen zusammenkommen. Denn so groß ist die Summe, die das Bayerische Rote Kreuz (BRK) für die Wiederbeschaffung der Fahrzeuge benötigt, die beim Brand des BRK-Zentrums in Bad Wiessee zerstörten wurden.
Weil der Schaden nicht von der Versicherung abgedeckt ist, sind die BRK-Retter auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Ein entsprechender Zuschussantrag wurde nun auch in der letzten Sitzung des Gmunder Gemeinderates behandelt. Nach Rottach-Egern und Bad Wiessee hat sich nun auch Gmund zu einer Spende entschlossen. Die Höhe des Betrages: 10.000 Euro.
Ursprünglicher Artikel vom 22. September 2017 mit der Überschrift: „ “
Nach dem Brand des BRK-Rettungszentrums im Februar macht nun auch Bad Wiessee die Spendierhosen auf und stiftet 20.000 Euro. Ein weiterer Betrag wird aus dem Katastrophenschutzfond erwartet, wie die Tegernseer Stimme erfuhr.
Es scheint Bewegung in Rettung der Helfer aus ihren Finanznöten zu kommen. Nicht nur FC Bayern Boss Uli Hoeneß und Aldi Süd schürten vergangenen Samstag das Feuer für Bratwurstsemmeln. Ihr Erlös, man spricht von einem fünfstelligen Betrag, soll dem BRK-Kreisverband zugute kommen.
Dabei wollen die Talgemeinden nicht im Abseits stehen. Von Rottach-Egern kommen 10.000 Euro, ebenso wollen Tegernsee und Gmund mit Finanzspritzen helfen. „Auch Kreuth will dem BRK die Möglichkeit geben, wieder optimal ausgerüstet zu sein“, sagte Bürgermeister Peter Höß (FWG), als er den Gemeinderat in Bad Wiessee um Unterstützung bat.
„Deckungslücke schließen“
Die Lücke des Brandschadens von 300.000 Euro müsse geschlossen werden, warb Höß. Nach seinem Kenntnisstand sind „bisher 50.000 Euro eingegangen“. Doch eine Nachfrage der TS beim BRK-Kreisgeschäftsführer Robert Kießling ergab, dass der „aktuelle Spendenstand 66.036,11 Euro beträgt“. Selbst in Unkenntnis dessen war auch Höß anfangs nur bereit, 10.000 Euro beizusteuern.
Wenn aber Ende des Jahres noch eine „Deckungslücke“ beim BRK bestehe, so Höß, könne man immer noch weitere 10.000 Euro zuschießen. Doch niemand im Ratssaal folgte seinem Vorschlag. Allen Fraktionen voran wollte die CSU gleich mit 20.000 Euro helfen. Irgendwie müssten ja die 300.000 Euro zusammenkommen, widersprach Kurt Sareiter (CSU) dem Bürgermeister, als er den Antrag der CSU für 20.000 Euro begründete:
Jeder Tausender mehr ist hier in Wiessee gut angelegt.
Selbst von seiner eigenen Fraktion wurde Höß überboten. Auch Fritz Niedermaier (FWG) plädierte nach der CSU dafür, bereits jetzt 20.000 Euro freizugeben, da Ende des Jahres wohl noch eine Deckungslücke sei. „Ob man gleich jetzt oder später wieder bezahlt, spielt keine so große Rolle“. Damit könne man jetzt ein Zeichen gegenüber dem BRK setzen, „dass wir voll dahinterstehen“. „Wir sehen das einheitlich“, erklärte Bernd Kuntze-Fechner (SPD), „wir sind dabei“. Auch Rolf Neresheimer (ranBW) war dafür, „mehr Geld in die Hand zu nehmen“.
Bierschneider setzt mit Aigners Hilfe auf Herrmann
Deutlich mehr könnte noch aus dem Fond des Katastrophenschutzes kommen. Dies ist das Ergebnis des BRK-Kreisvorsitzenden und Kreuths Bürgermeisters Josef Bierschneider (CSU) nach einem Gespräch am 11. September in Ilse Aigners Wirtschaftsministerium.
An dem Termin habe auch Innenstaatssekretär Gerhard Eck teilgenommen, so Bierschneider, denn die Mittel zur Unterstützung würden aus dem Topf des Innenministeriums von Joachim Herrmann kommen. „Eck hat grundsätzliche Unterstützung zugesagt“, so Bierschneider. Es wurde vereinbart, „dass die bei uns mit der Brandschadensabwicklung befassten BRK-Kollegen direkt mit den zuständigen Beamten im Ministerium Kontakt aufnehmen und die noch benötigten Unterlagen bringen“. Falls notwendig, werde es noch ein weiteres Treffen geben.
Einen aktuellen Sachstandsbericht legte Vize-Bürgermeister Robert Huber (SPD) dem Gemeinderat in Wiessee dar. Mit der Fertigstellung des Rettungszentrums sei man „auf der Zeitschiene“. Daher könnten bis Ende des Jahres wieder Fahrzeuge in der Halle stehen. Sofern man sie schon hat und bis dahin genügend Geld zur Wiederbeschaffung zusammenkam.
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