Im Sprint auf die Neureuth

Bei Kaiserwetter fand die Premiere im vergangenen September statt. Ähnlich werden wohl auch die Rahmenbedingungen für die Wiederholung des „Neureuth-Sprints“ am Samstag sein. Nach dem Tegernsee-Halbmarathon etabliert sich nun das neue Berglauf-Format, wenige Tage vor dem Beginn des Bergfilm-Festivals.

Oben am Ziel angekommen – so sah das Ziel im vergangenen Jahr aus

Bereits 1902 war die Neureuth über dem Tegernsee Ziel einer sportlichen Veranstaltung, des Hirschberg-Turnfestes. Vier Jahre später folgte das erste Wintersportfest des Wintersportvereins Tegernseer Tal. Danach hat die Chronik eine große Lücke. Zwar gebe es noch das Neureuth-Turnfest, wie Hüttenwirt Thomas Gigl erzählt, doch die letzten beiden Jahre habe es wegen schlechten Wetters ausfallen müssen. „Ansonsten gibt es hier oben keine komplexeren Veranstaltungen“, so Gigl.

Deshalb wolle er nun den Neureuth-Sprint jedes Jahr veranstalten. Dessen Motto: kurz-schnell-steil. Bei der Premiere fungierte noch ein Sponsor, doch diesmal „machen wir es selbst“, sagt Hüttenwirt Gigl selbstbewusst „Damit haben wir mehr Einfluss auf das Geschehen und weniger Werbung in den Start- und Zielräumen. Das ist zwar professioneller, doch wir wollen es etwas volksnaher, damit auch der normale Aktive kommt“.

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Damit tritt dann auch der Sieger des letzten Sprints nicht mehr an, der Pole Andrzej Dlugosz. Der Berglaufspezialist, der von seinem Sponsor geschickt wurde, schaffte die zwei Kilometer lange Strecke in 14,04 Minuten. Immerhin überwand er dabei 364 Höhenmeter mit einer Steigung von 15 Prozent. Ohne Dlugorz steigen dafür die Chancen auf den Titel für den letztjährigen Zweiten, Rupert Stredele. Der Uffinger erreichte mit einer Minute Abstand das beliebte Ausflugsziel. Stredele, der sich bereits angemeldet habe, ist bei Bergläufen immer vorne mit dabei.

Berglauf mit Einkehr

Der Neureuth-Sprint sei sicherlich ein Grenzgang in der Berglaufszene, „denn wir wollen die Sprintqualitäten der sonst so auf Ausdauer fokussierten Teilnehmer unter Beweis stellen“, sagt Veranstalter Gigl. Wer gerne Steigungen in zackigem Tempo angeht, dem dürfte der Neureuth-Sprint daher am Tegernsee liegen. Besonders gut eigne er sich für Einsteiger in die Berglauf-Szene.

Berg-Sprint-Veranstalter Thomas Gigl präsentiert das Teilnehmer T-Shirt.

Um jedem Läufer einen guten Halt zu bieten, führe die gesamte Strecke über Schotter oder Asphalt. Im Ziel warten nach der Erstverpflegung Kaiserschmarrn, Knödeleien, Getränke, ein T-Shirt und eine gute Stimmung auf die Teilnehmer. Als Startgeld sind dafür 20 Euro zu entrichten.

„Unsere Zielgruppe sind die Läufer, die um die zwanzig Minuten für den Sprint brauchen und dann hier noch gemütlich beieinander sitzen“, statt gleich wieder zum nächsten Lauf zu eilen. An den Start gingen im letzten Jahr 34 Läufer. So viele hätten sich laut Gigl auch jetzt bereits wieder unter info@neureuth.com angemeldet. Start ist um 10 Uhr. Die Streckenposten stellt die Bergwacht Rottach-Egern mit Hans Engl an der Spitze. Im letzten Jahr waren die Retter nicht gefordert.

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