Etwa zwei bis vier Wochen werde die Bearbeitung des Konzessionsantrages wohl noch andauern, teilte Kaltenbrunn-Betreiber Michael Käfer gestern Abend überraschend mit. Auch er habe das erst zwei Tage zuvor erfahren, so der Gastronom. „Aber ohne Genehmigung machen wir es nicht.“
Am Freitag hätte eigentlich die neue Bar K1411 auf Gut Kaltenbrunn eröffnen sollen (wir berichteten). Betriebsleiter Guido Perrey, DJ im legendären Dracula in St. Moritz und langjähriger Geschäftspartner von Käfer, stand schon in den Startlöchern. Auch Barchef André Kruft, bekannt aus der Sassabar und dem Leeberghof, hatte sich bereits darauf gefreut, am kommenden Wochenende seine Cocktails zu mixen.
Jetzt müssen sie warten. Alle waren davon ausgegangen, so Käfer, dass das Landratsamt für die Erteilung der Genehmigung lediglich vier Wochen brauchen würde. Schließlich seien weder bauliche Veränderungen nötig gewesen, noch habe man Parkplätze nachweisen müssen.
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Nachdem der Gemeinderat am 10. September also seine Zustimmung erteilt hatte, setzte man den Eröffnungstermin fest. Auf Nachfrage beim Landratsamt habe man schließlich erfahren, dass der Vorgang beim Abwasserzweckverband „festhing“ und sich deshalb die Bearbeitung verzögern würde.
Das hätte uns der Architekt sagen können, zeigte sich Käfer beim gestrigen „inoffiziellen“ Eröffnungsabend enttäuscht. „Darüber bin ich a bissl unglücklich.“ Zusammen mit seinem Geschäftsführer Maximilian Hartberger sieht er einer baldigen Eröffnung dennoch optimisch entgegen.
Chillig & lässig für das „Bier danach“
In spätestens vier Wochen also wird den Räumen des ehemaligen Selbstbedienungsbiergartens an den Seeterrassen Leben eingehaucht. Dann darf auf Gut Kaltenbrunn wieder bis in die Nacht gefeiert werden. Während einst das legendäre Serafin nächtliche Anlaufstelle für einen Absacker zu später Stunde war, soll nun das K1411 Tegernsee für ein chilliges Ausklingen des Tages sorgen. Sowohl für Einheimische als auch für Touristen.
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Betriebsleiter Guido Perrey, der als DJ quer durch die Welt tourt, hatte bei der Gestaltung der Bar „freie Hand“, wie er sagt. Unter dem Arbeitstitel „Karibikbar“ zauberte er mit Schwemmholz vom Ammersee und einem Surfbrett, das jetzt an der Wand hängt, das gewünschte Strandfeeling in den Barraum.
André und ich bilden die Speerspitze vom K1411. Wir wollen die Leute verwöhnen.
Auf den Namen K1411 – der sich zusammensetzt aus K für Kaltenbrunn und der Jahreszahl für das beurkundete Siedlungsrecht am Nordufer des Tegernsees – hatte man sich geeinigt, nachdem die ursprünglichen Ideen wie „Seestadl“ und „Seerose“ keinen Anklang fanden.
Perrey will die Bar als „Spielwiese“ und „Testlabor“ nutzen. Sei es für Musiker, denen er für ein gutes Essen eine Plattform bietet, oder aber für kreative Essens- und Cocktailvorschläge seiner Gäste. „Die Gäste sollen ihr Essen oder ihre Drinks mitentwickeln.“
Gäste dürfen mitgestalten
Auf diese Weise seien beispielsweise in St. Moritz schon „tolle Drinks“ entstanden, schwärmt Perrey. Eine „offene Küche“ könne er sich ebenfalls vorstellen, wenn im Frühjahr der Bereich vor der Bar mit Blick auf den Tegernsee überdacht werde. Im Winter gebe es eher kleinere Snacks wie Panini oder Suppen. Für Ende November sei geplant, so Perrey, zwei Eisstockbahnen in Barnähe zu bauen, sodass die Gäste ihren Glühwein beim Spiel genießen können.
Neben Bier und Wein wird es eine Cocktailkarte geben. Mit klassischen Drinks und Eigenkreationen wie dem Serafin Cocktail (eine Hommage an das am See bekannte Vorgängerlokal) oder dem nach dem Schweizer Club von Gunter Sachs benannten Dracula Cocktail.
Das K1411 soll auch für kleinere Veranstaltungen wie Hochzeiten, Besprechungen oder Geburtstagsfeiern zu mieten sein. Doch bis es soweit ist, muss Guido Perrey die Zeit überbrücken. Deshalb hilft er oben im Restaurant bis zur Bar-Eröffnung mit.
Geöffnet hat das K1411 Tegernsee im Winter Mittwoch bis Samstag von 18 bis 2 Uhr.
Hier noch ein paar Eindrücke der neuen Bar (Fotos: N.Kleim):
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