Bis spätestens Oktober hätten die Arbeiten der Telekom abgeschlossen sein sollen. Das sei so im Frühjahr besprochen worden, sagt der Rottacher Geschäftsleiter Gerhard Hofmann. Für ein schnelleres Internet sieht man an verschiedenen Stellen im Ort offene Löcher im Asphalt. Unter anderem in der Ludwig-Thoma-Straße und der Valepper Straße.
Im Zuge der bayernweiten Breitbandoffensive der Telekom wurde dieser in Rottach-Egern an insgesamt 15 Stellen aufgerissen, um die dafür notwendigen Glasfaserkabel zu verlegen. Vor allem Senioren und Eltern mit Kinderwagen könnten auf den durch die Löcher verengten Gehwegen nicht mehr laufen.
Köck drängt auf Entfernung der Löcher
Für den Rottacher Bürgermeister ein „unsäglicher und auch gefährlicher Zustand“, wie er in der letzten Gemeinderatssitzung verkündete. Zumal das Versprechen von der Telekom nicht eingehalten worden war, die Asphaltierungsarbeiten bis Oktober abgeschlossen zu haben. Im November sei es dafür nämlich definitiv zu kalt. Und danach stünde der Winter vor der Tür.
Köck wandte sich an die Telekom. Man versprach, eine Teamleiterin nach Rottach-Egern zu schicken, die sich die Baustellen einmal anschaut. Auf Nachfrage bei der Telekom, ob dies denn geschehen sei, teilt Unternehmenssprecher Markus Jodl der TS mit:
In der 43. Kalenderwoche (Anmerk. der Red.: Beginn 23. Oktober) gab es Gespräche vor Ort mit meinen Projektleiterinnen, Bürgermeister Christian Köck und Herrn Staudinger vom Fachbereich Tiefbau. Die Tiefbauarbeiten der großen Trassen sind soweit durch, die kleineren Restestrecken sind in Arbeit.
Man stehe mit der Gemeinde sowohl durch den Auftragnehmer als auch Planer intensiv in Kontakt und arbeite mit Hochdruck an der Fertigstellung, so Jodl weiter. Die immer wieder kurzfristig entstehenden Gruben und Kopflöcher würden entstehen, wenn beim Ausbau Kabelkanäle beispielsweise verschmutzt seien, und aus diesem Grund das Kabel nicht wie geplant durchgezogen werden könne.
Doch auch hier arbeite man daran, die betroffenen Oberflächen schnellstmöglichst zu asphaltieren. Noch in diesem Jahr solle der Ausbau fertig werden. Die Anschlüsse würden dann 2018 buchbar sein. Der Telekon missfalle das genauso wie den Anwohnern, versichert Jodl, da dadurch die Terminkette insgesamt negativ beeinflusst wird.
Aber jeder, der baut weiß, dass solche Schwierigkeiten immer wieder auftreten können.
Die Gemeinde Rottach-Egern bestätigt den Besuch der beiden Damen und die Zusicherung der Telekom, dass die Asphaltierung noch vor dem Winter abgeschlossen sein wird. „Ein Datum ist allerdings nicht genannt worden“, sagt Rottachs Geschäftsleiter Gerhard Hofmann.
Notfalls legt die Gemeinde selbst Hand an
Sollte das Versprechen wiederum nicht eingehalten werden, würde die Gemeinde ihre Löcher eben selbst zumachen, so Hofmann, und der Telekom die Arbeiten in Rechnung stellen. Auf jeden Fall sei die Gemeinde dran, dass „etwas passiert“. Notfalls werde man den Druck auf die Telekom erhöhen, denn ab November werden keine „Teerarbeiten“ mehr abgenommen, sagt der Geschäftsleiter.
Die Gründe für die bisherige Verzögerung der Arbeiten der Telekom sind nicht genau bekannt. Fakt ist, dass die Arbeiter einige Wochen auf den Baustellen fehlten, wie Hofmann berichtet. „Die Baufirma ist von der Telekom vermutlich für ein anderes Projekt abgezogen worden, dem man mehr Priorität geschenkt hat.“
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