Jedes Jahr vergibt der Landkreis Miesbach den mit 3.000 Euro dotierten Sozialpreis. Damit sollen Menschen geehrt werden, die sich unermüdlich für andere einsetzen, durch ihr Engagement eine Vorbildfunktion haben und unbemerkt zum Wohle der Gemeinschaft handeln.
Der Waakirchner Roland Dohnal ist einer dieser Menschen, die im Verborgenen Großes leisten: Seit 52 Jahren pflegt er seine Frau. “Er ist ein Vorbild für uns Männer“, lobte Bürgermeister Sepp Hartl bei der gestrigen Gemeinderatssitzung dessen Engagement. Er habe sein Eheversprechen „in guten wie in schlechten Zeiten“ nicht gebrochen. Dafür verdiene er Hochachtung.
Ein Leben für die Liebe
Zudem habe sich nie über sein Schicksal beklagt, so Hartl weiter. Seit 1965 mache Roland Dohnal alles für seine Frau. Er pflege sie, gehe für sie einkaufen, koche für sie und gebe ihr Hilfestellung bei den Toilettengängen. Und das alles, ohne dafür jemals einen Pflegedienst in Anspruch genommen haben.
Das sei bewundernswert, so Hartl weiter. Er sei „stolz“, ihn dafür auszeichnen zu dürfen. Der Bürgermeister überreichte ihm einen Blumenstrauß und eine Ehrennadel. Bei Roland Dohnal fiel die Rede etwas kürzer aus: „Herzlichen Dank. Vergelt’s Gott und Pfiats Eich.“
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