Erst müsse das Thema im Ortsplanungsausschuss behandelt werden, bevor man damit an die Öffentlichkeit gehen könne, hieß es seitens des Gmunder Geschäftsleiters Florian Ruml immer wieder auf Nachfrage.
Fest stand lediglich, dass die Gemeinde ein altes Haus in Ostin abreißen und durch einen Neubau mit Wohnungen ersetzen würde. In der gestrigen Gemeinderatssitzung kam nun heraus, dass es sich dabei um das gemeindeeigene Gebäude in der Georg-Stöger-Straße 16 handelt.
Der vordere Teil ist bereits erneuert worden. Der hintere Teil, der Altbestand, soll nun abgerissen werden. Wie Ruml erklärt, werde es künftig nicht mehr so sein, dass der Altbau an einen Neubau grenze, sondern umgekehrt.
Der Freistaat unterstützt das Projekt
Genau wie in der Hirschbergstraße will die Gemeinde auch dort „angemessenen und bezahlbaren Wohnraum“ schaffen. Die Wohnungen sind vorgesehen für “sozial schwache” Familien. Darunter können auch anerkannte Asylbewerber fallen, die in der Gemeinde sesshaft wollen.
Unterstützt wird das Projekt vom Freistaat Bayern im Rahmen des bestehenden Kommunalen Wohnraumförderungsprogramms. Damit soll der Neubau von jährlich mindestens 1.500 Wohnungen im Freistaat gefördert werden. Pro Jahr stellt der Freistaat dafür 150 Millionen Euro zur Verfügung. Noch bis zum Jahr 2019 läuft das Programm.
Ein Teil der Mieter sei bereits aus dem Altbau des Gebäudes in der Georg-Stöger-Straße ausgezogen, so Ruml. Die letzten beiden Mieter werden zum Jahresende in die neuen Wohnungen in der Hirschbergstraße umziehen. Insgesamt acht Wohnungen plane die Gemeinde jetzt in Ostin, jeweils zwei pro Etage, teilte Gmunds Bürgermeister Georg von Preysing in der gestrigen Gemeinderatssitzung mit. Eine genaue Einteilung müsse man jedoch noch mit dem Freistaat abstimmen.
Neue Stützmauern im Hang
Zum Hang hin seien Stellplätze und eventuell ein Carport geplant, so der Bürgermeister. Auf jeden Fall müsse man die 60 Jahre alten Stützmauern im Zuge dessen erneuern. Auf der Ostseite des Grundstücks stelle man sich Terrassen und kleine Gärten vor.
Eine barrierefreie Bauweise sei Bedingung. „Ein Außenlift könnte nachgerüstet werden“, sagte von Preysing gestern. Um Kosten zu sparen, werde man das Dachgeschoss nicht ausbauen, dafür aber den Keller. Dieser fehlte bislang. Die Räume wolle die Gemeinde dann künftig als Lagerfläche nutzen.
Die bisherige Entwurfsplanung, die gemeinsam mit dem Gmunder Architekten Michael Huber ausgearbeitet wurde, könne nun zur Bewilligung eingereicht werden. „Wenn alles normal läuft, haben wir in zwei bis drei Monaten die Baugenehmigung“, so von Preysing. Dann könne der Abriss erfolgen. Einstimmig genehmigte der Gemeinderat gestern den Planungsentwurf. Insgesamt besitzt die Gemeinde aktuell 102 Wohnungen. Mit den Ostiner Wohnungen wären es 110.
SOCIAL MEDIA SEITEN