Die ersten Stunden im Shakes Beer

Nach etlichen Verzögerungen eröffnete am vergangenen Samstag das Gmunder Bistro „Shakes Beer“. Auf 96 Quadratmetern haben die Gmunder jetzt Platz zum „Ratschn“. Aber haben sie diese Möglichkeit auch in Anspruch genommen?

Seit Samstag geöffnet: Das Bistro “Shakes Beer” in Gmund. Rechts: Isic Erkoc (mit Mütze), links von ihm sein Vater, der ihm unterstützend zur Seite steht.

Sieben Monate stand das Bistro „Shakes Beer“ in der Tölzer Straße 2 fertig eingerichtet da. Sieben Monate durfte nicht aufgemacht werden, weil zunächst die Stellplatzfrage geklärt werden musste. Einen Tag vor Heiligabend war jetzt Eröffnung. Und es wurde „gut angenommen“, wie es seitens der Betreiber heißt.

Katharina Schmid (21) und ihr Freund Isic Erkoc (38) mussten für ihr neues Bistro insgesamt vier Stellplätze nachweisen. Weil nur drei vor dem einstigen Kleiderladen vorhanden waren, räumte die Gemeinde Gmund den Beiden die Möglichkeit ein, sich gegen eine Zahlung von 7.500 Euro freizukaufen.

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Ein Hickhack um Parkplätze und Spielautomaten

Doch weil Erkoc drei Spielautomaten in seinem Bistro aufstellte, die in der Anzahl in einer Gaststätte jedoch erlaubt sind, machte die Gemeinde einen Rückzieher. Man befürchtete, das Bistro würde einer Spielothek weichen. Der Schulweg führe am Bistro vorbei, so die Argumentation, deshalb könne man eine „Vergnügungsstätte“ in dieser Form nicht genehmigen.

Baurechtlich eine Vergnügungsstätte wegen der Spielautomaten (im Hintergrund)? Katharina Schmid und Isic Erkoc sehen das anders.

Erkoc überlegte daraufhin, den Gastraum zu verkleinern, damit er auf den vierten Parkplatz verzichten könne. inzwischen ist ihm die Gemeinde aber wieder entgegen gekommen. Sie bleibt bei der vereinbarten Ablösesumme. Letzte Woche Donnerstag konnte der 38-Jährige nun endlich seine Konzession im Landratsamt abholen.

Letzten Samstag war Eröffnung

Am vergangenen Samstag, einen Tag vor Heiligabend, war nun Eröffnung. Etwa 45 Gäste habe er an diesem Tag begrüßen dürfen, freut sich Erkoc. Darunter auch „ein paar Gmunder und Dürnbacher“. Die meisten seien aber aus der Gegend gewesen, sodass es mit den Parkplätzen keine Probleme gegeben habe. Manche hätten auch am Bahnhof geparkt, erzählt der 38-Jährige.

Die Rückmeldungen seien durchweg positiv gewesen. „Dass man jetzt hier in Gmund in lockerer Atmosphäre beisammen sitzen und was trinken kann, dass fanden die Gäste positiv.“ Und auch das Mittagessen wurde bislang gut angenommen. Zunächst ist jeden Tag geöffnet. Montags bis freitags von 11 bis 1 Uhr, freitags und Samstag sogar bis 2 oder 3 Uhr.

Sperrstunde gibt es nicht

Wie er es geschafft habe, die Konzession bis in die frühen Morgenstunden zu bekommen? „Es gibt keine festen Zeiten mehr“, erklärt der 38-Jährige. Deshalb stehe es ihm frei, wie lange er seine Gaststätte offen habe. Lediglich die „Putzstunde“ ab fünf Uhr morgens müsse er einhalten. Die nächsten drei bis vier Monate müsse er nur schauen, ob er wirklich ohne Ruhetag auskomme.

Immerhin zahlt er seit sieben Monaten Pacht. Jetzt müssen die 10.500 Euro jetzt erst einmal erwirtschaftet werden. Wann und ob man sich einen Ruhetag gönnen kann, wird sich zeigen.

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