Gabriele Rädisch plant in ihrem Bootshaus im Schilfgürtel am Tegernsee, am Ortsende vom Gmund, eine 2-Zimmer-Wohnung mit Küche, Bad und großer Terrasse. Eine entsprechende Voranfrage hatte sie dem Gmunder Gemeinderat bereits am 12. September vergangenen Jahres vorgelegt (wir berichteten).
Doch damals bekamen die Gmunder Gemeinderäte kalte Füße und stellten das Projekt zurück. Da sich in dem Bootshaus seit 1971 bereits eine kleine Wohnung befindet, begründeten sie diesen Schritt unter anderem mit dem darin fehlenden Sanitärbereich.
Das Landratsamt würde darin zwar kein Problem sehen, so Bauamtsleiterin Christine Wild damals, dennoch wollte man erst abklären, ob die damalige Wohnnutzung auf den Neubau problemlos übertragbar sei. Inzwischen sei klar, so Wild im gestrigen Ortsplanungsausschuss, dass die Wohnung als Bestand anzusehen und deshalb genehmigungsfähig sei.
Erhöhung ja, Erweiterung nein
Weiterhin sei im aktuellen Bauantrag geplant, so Wild, die Wandhöhe des im Außenbereich liegenden Bootshauses auf die Höhe der angrenzenden Doppelgarage zu erhöhen und damit eine Einheit zu schaffen. Das Ergebnis wäre dann eine Wandhöhe von drei Metern statt bisher 2,20 Meter.
Stattdessen würde die um zwei Meter nach Westen Richtung See geplante Erweiterung wegfallen, gegen die man sich damals gesträubt hatte. Denn diese wäre in das „Hoheitsgebiet“ der Stadt Tegernsee als Vertreterin der Schlösser- und Seenverwaltung gefallen.
Eine „Ferienwohnung für Kinder“
Die große Glasfassade sollte zudem „kleinteiliger“ werden, da es die Hauptansicht vom See sei, wie Georg Rabl (FWG) im September anmerkte. Diese werde nun mit Sprossen gegliedert, erklärte Wild gestern. Für den Gmunder Ortsplanungsausschuss sprach nun nichts mehr gegen eine Genehmigung.
Mit 10:0 Stimmen wurde der Antrag bewilligt. Und wie Bürgermeister Georg von Preysing beiläufig erwähnte, soll die Wohnung künftig als Ferienwohnung für Kinder genutzt werden.
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