Er war der Retter in der Not: Als Ende März eine Gruppe von Asylsuchenden am Starnberger Bahnhof auf ihren Anschlusszug wartet, um zum Verteilzentrum am Tegernsee zu gelangen, erfahren sie per Durchsage, dass der Zug ausfällt und eine Weiterfahrt erst am nächsten Morgen möglich sei.
Erich Wagner, selbst Fahrgast, wendet sich an den BOB-Lokführer Markus Schmidt, der ohne zu zögern seine Freunde von der DLRG am Tegernsee zusammentrommelt, die die vierundzwanzig Flüchtlinge mit ihren eigenen Fahrzeugen von Holzkirchen abholen und zum Tegernsee bringen. Bis Holzkirchen ordert Schmidt einen Bus der BOB. Verdutzt stellen Wagner und Schmidt am Bustreffpunkt fest, dass dieser bereits voll besetzt ist.
Reisende des BOB-Zuges hatten die Rettungsaktion mitangehört, waren schneller und nahmen diesen in Beschlag. Markus Schmidt bewahrt erneut die Fassung. Geduldig stellt er sicher, dass der Bus noch einmal zurückkommt, um die Asylbewerber zu holen. Von München aus stellt er sicher, dass die Unterkunft am Tegernsee noch am späten Abend für die Nachzügler geöffnet und Verpflegung bereitgestellt wird.
Sein Verhalten verdient höchste Anerkennung.
So beschreibt Erich Wagner das organisatorische Geschick und die Selbstlosigkeit von Markus Schmidt. Das sah die Jury von der Allianz pro Schiene genauso und kürte ihn zum bayerischen Landessieger.
Der Wettbewerb Eisenbahner mit Herz fand in diesem Jahr zum sechsten Mal in Folge statt. Aus über 1.200 eingesendeten Geschichten hat man die Eisenbahner ausgewählt, die im Dienst Herz gezeigt haben und Kunden in Not zur Seite standen.
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