Nach dem erfolgreichen Beenden der Schulzeit entscheiden sich viele Schülerinnen und Schüler für eine Ausbildung. Dabei gibt es einige Hürden zu meistern: Ein aussagekräftiges Bewerbungsschreiben gehört ebenso dazu, wie ein Gespräch mit den Verantwortlichen der Firma. Dabei kann der Interessierte viel falsch machen – und richtig.
Einer der sich mit dem Einstellungsvorgang besonders auskennt, ist der Kaufmännische Leiter des Holzkirchner Tiefbauspezialisten ISKA Schön GmbH Thorsten Schatz. Mit knapp 200 Mitarbeitern und fünf angebotenen Lehrberufen, zählt das Unternehmen zu den großen Ausbildern im Landkreis. Angeboten werden die Ausbildungen Kauffrau/Kaufmann für Büromanagement, Baugeräteführer, Mechatroniker für Bau- und Landmaschinen, Rohrleitungsbauer sowie Kanalbauer.
Bewerbungsmappe: Unnötige Fehler leicht vermeidbar
„Ein Bewerbungsschreiben sollte in erster Linie optisch ansprechend und strukturiert sein, so dass der Einstellende es gerne ließt und in kürzester Zeit informiert ist“, rät Schatz. Dabei solle der Bewerber bereits seine Motivation, den Ausbildungsplatz zu bekommen, aussagekräftig formulieren. „Ich möchte erfahren warum der Bewerber darauf brennt, genau diese Lehre zu machen.“
Dabei schleichen sich besonders im schriftlichen Teil des Bewerbungsvorgangs Leichtsinnsfehler bei der Rechtschreibung ein. „Häufig erhalten wir Unterlagen mit etlichen Rechtschreibfehlern – das macht dann natürlich keinen sehr positiven Eindruck“, weiß Schatz. Dabei lassen sich diese durch sorgfältiges Lesen leicht vermeiden. Außerdem gilt es typische Kopieren-und-Einfügen-Fehler zu vermeiden. Steht die falsche Firma im Anschreiben hat dies verständlicherweise unerwünschte Konsequenzen. “Das haben wir alles schon gesehen.”
Die Unterlagen können dabei sowohl postalisch, als auch elektronisch via Mail zugesandt werden. „Inzwischen erhalten wir 90 Prozent der Bewerbung als E-Mail.” Idealerweise erfolgt dies in Form einer unveränderlichen PDF-Datei. „Noten sind dabei zweitrangig. Jeder weiß, dass die Schwerpunkte in der Schule oftmals anders gesetzt wurden. Noten sind zwar keinesfalls unwichtig – doch wir geben den Bewerbern eine Chance, sofern sie die Ausbildung wirklich wollen und motiviert sind.”
Nach erfolgreichem Schreiben folgt die Einladung
Für die Einladung zum persönlichen Bewerbungsgespräch empfiehlt der studierte Bauingenieur, sich genauestens mit dem gewählten Berufsbild auseinanderzusetzten: „Es gibt ein großes Angebot an Berufsinformationstagen und Beschreibungen im Internet. Dort kann sich der Interessierte bereits einen ersten genaueren Eindruck machen.“
Am Ende sollte der Bewerber fundiert erklären können, warum er genau diesen Beruf ausüben möchte und aufgrund welcher Talente er der Richtige für diese Tätigkeit ist.Eine treffende Einschätzung der persönlichen Stärken und Schwächen ist dabei ebenfalls von Vorteil.Des Weiteren empfiehlt der Fachmann, sich detailliert mit der Firma seiner Wahl auseinanderzusetzten und wichtige Eckdaten des Unternehmens zu kennen. Dies zeugt von Interesse und sorgt für einen guten Eindruck beim Einstellenden.
Abschließend appelliert Thorsten Schatz an zukünftige Schulabgänger, sich wieder zurück zu den Handwerksberufen zu besinnen:
Wir haben tatsächlich einen enormen Mangel an Fachkräften. Dabei sind der Verdienst, die Berufsaussichten, die Weiterbildungsmöglichkeiten und die Arbeitslage im Handwerk äußerst attraktiv. Seine berufliche Zukunft hier zu starten, kann ich daher jedem Berufseinsteiger sehr empfehlen.
Wer nach offene Azubi-Stellen sucht, der wird unter anderem auch auf Oberland-Jobs.de – dem regionalen Stellenportal der “Stimmen” – fündig. Über die Facebook-Seite von Oberland Jobs bleibt man immer auf dem Laufenden.
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