Am Samstagabend um 18.40 Uhr ging der Notruf bei der Polizei ein. Gemeldet wurde eine Schlägerei in der BOB. „Zwei Jugendgruppen gingen aufeinander los“, sagt Bernd Rosenbusch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bayerischen Oberlandbahn (BOB) auf Nachfrage. Betroffen war die BOB 87032 im Streckenabschnitt München-Lenggries.
Eine Zugbegleiterin hatte Unterstützung angefordert, nachdem es zu verbalen und körperlichen Auseinandersetzungen zwischen den teilweise alkoholisierten Jugendlichen gekommen war. Einige trugen Kratzer und Blutergüsse davon. Kurz darauf trafen mehrere Streifen der Landes- und Bundespolizei am Schaftlacher Bahnhof ein. Der Zugverkehr wurde für eineinhalb Stunden gestoppt.
Mindestens 20 Personen beteiligt
Rainer Scharf von der Bundespolizeiinspektion Rosenheim geht davon aus, dass gegenseitige Pöbeleien der Auslöser für die Schlägerei gewesen sein könnten. Ganz sicher sei man sich aber erst, wenn die Vernehmungen abgeschlossen sind. Rund 20 Personen seien in die Streitereien involviert gewesen, sagt er. Neben den zwei Tatverdächtigen – einem 23- und 26-Jährigen – handele es sich dabei aber unter anderem auch um Zeugen.
Die Jugendlichen wurden am Samstagabend zunächst von der Bundespolizei mitgenommen. Demnächst werden sowohl sie als auch die Zeugen vorgeladen und erneut vernommen. Im nüchternen Zustand. So verschaffe sich der Ermittlungsdienst ein Gesamtbild, sagt Scharf. Erst danach komme es gegebenenfalls zu Anzeige wegen Körperverletzung. Der Polizeieinsatz dauerte bis 20.30 Uhr an.
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