Sieben Fachpreisrichter und sechs Sachpreisrichter sollten am Wochenende den Siegerentwurf für den Neubau des Landratsamtes festlegen. Wie berichtet ist das Landratsamt momentan auf neun Häuser in der Stadt Miesbach verteilt. Zwei dieser Häuser sind marode und sollen einem Neubau Platz machen.
25 Architekten oder Architektenbüros hatten hierfür ihre Entwürfe eingereicht. Für die prämierten Arbeiten sind Preisgelder ausgelobt: 1. Preis 80.000 Euro 2. Preis 50.000 Euro 3. Preis 30.000 Euro. Der Ersatzbau ist das größte und aufwändigste Einzelprojekt der Landkreisverwaltung.
Auf einer angrenzenden Fläche an der Riezlerstraße sollen außerdem noch etwa 26 Wohnungen errichtet werden. Doch nun musste das Preisgericht überraschend abgesagt werden, weil krankheitsbedingt nicht genug Fachrichter anwesend waren. In der Jury sitzen sieben Fachpreisrichter – alles Architekten, Stadtplaner oder Landschaftsarchitekten. Drei stellvertretende Fachpreisrichter waren ebenfalls benannt.
Absage, um Schadensersatzzahlung zu vermeiden
Dieser Ausfall durfte auch nicht durch andere Architekten oder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kompensiert werden. Denn daraus hätte sich eine Klagemöglichkeit ergeben können, die die Landkreisverwaltung im schlimmsten Fall zu einer Schadensersatzzahlung verpflichtet hätte.
Aus diesem Grund musste das Treffen abgesagt werden. Ein neuer Termin für das Preisgericht muss laut Landratsamt erst noch festgesetzt werden. Die Verantwortlichen rechnen mit mindestens vier Wochen Verzögerung. Auf einer Pressekonferenz soll das Bauprojekt dann vorgestellt werden.
Die geplante Ausstellung der Architekten-Entwürfe im Haus H des Landratsamtes fällt im Zuge dessen aus.
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