Dürnbacher Ruine verschwindet

Das Haus an der Finsterwalder Straße in Dürnbach gleicht längst einer Ruine. Autofahrer ärgerten sich zudem seit Jahren über die gefährliche Engstelle. Jetzt packt es Florian Kohler endlich an.

Das Gebäude gegenüber des Gasthauses Jennerwein in Dürnbach soll bald abgerissen werden.

Das baufällige Gebäude an der Kreuzung in Dürnbach fällt langsam in sich zusammen. Zuletzt stützten Holzlatten die maroden Wände, das teilweise abgedeckte Dach wird seit einem schweren Sturm lediglich von einer Plastikplane umweht. Das Haus an der Ecke zwischen Finsterwalder Straße und Münchner Straße ist ein Schandfleck.

Viele Gmunder wunderten sich deshalb seit Langem, warum an dem verfallenen Haus nichts gemacht wird. Doppelt ärgerlich, da durch das Gebäude auch noch die Straße zu einer der gefährlichsten Engstellen in der Gemeinde für Autofahrer ist.

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2008 zog der letzte Mieter aus. Jetzt, zehn Jahre später, setzt Florian Kohler, Inhaber des gegenüberliegenden Gasthauses Jennerwein und der Büttenpapierfabrik Gmund, seinen Plan in die Realität um. Aus der Ruine soll ein neues Geschäftshaus entstehen – und auch das Nadelöhr der Straße soll verschwinden.

Die Engstelle muss weg

Wie berichtet, diskutierte der Gmunder Ortsplanungsausschuss im November 2016 erstmals über Kohlers Planungen. Die Kritik: selbst mit dem neuen Gebäude würde das Nadelöhr bestehen bleiben. Kohler nahm die Bedenken der Gemeinde an und suchte nach einer Lösung für das Problem. Die hat er nun gefunden und sogleich eine Baugenehmigung erhalten.

„Noch in diesem Jahr soll der Neubau stehen“, erklärt der Unternehmer gegenüber dem Merkur. Das vom Rottacher Architekten Florian Erhard geplante 16 mal 9,50 Meter große, einstöckige Geschäftshaus soll gut 200 Quadratmetern Fläche umfassen. An der Außenfassade soll eine Holzvertäfelung und zudem eine markante Außentreppe entstehen.

Kohler kommt Gemeinde entgegen

Um die Engstelle für Autofahrer und Fußgänger zu erweitern, wird das Gebäude Richtung Bundesstraße gerückt und der aktuelle Parkplatz aufgelöst. „Die Gemeinde hat einen halben Meter Fläche erworben“, so Bauamtsleiterin Christine Lang gegenüber dem Merkur. Damit könne die Straße breiter werden. Ein neues Parkareal mit etwa 15 Stellplätzen entsteht dafür am anderen Ende des Hauses.

Mittlerweile wurde mit dem Entkernen des alten Gebäudes, in dem sich früher einmal der Tanzsaal des Gasthofs Jennerwein befand, begonnen. Ein Container steht bereits vor dem Haus. Trotz mehrerer Bewerbungen, sei laut Kohler allerdings noch offen, wer später in das neue Geschäftshaus zieht. „Interessenten können sich gerne bei mir melden.“

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