Es ist, wie es oft im Tegernseer Tal ist. Ein Altbau muss einem Nobelbau weichen. Da macht auch das Vorhaben des Münchner Bauträgers keine Ausnahme, obwohl das Unternehmen mit aufwendigen Sanierungen für sich wirbt. Doch bei dem Isartaler Holzhaus aus den siebziger Jahren war wohl nichts zu retten. Zuletzt sei es von zwei alten Damen bewohnt worden, wie eine Nachbarin erzählt. Danach gelangte die Immobilie südlich der Riedersteinstraße, gegenüber vom Luxburgweg, in die Hände des Bauträgers.
Dessen ursprüngliche Planung für ein Einfamilienhaus mit Garage und Saunahütte ließ Kreisbaumeister Werner Pawlovsky überarbeiten. Er veranlasste, dass der Quergiebel auf der Westseite entfällt und das Obergeschoß zum Vollgeschoß werden kann. Damit musste auch die Firsthöhe angehoben werden, von ursprünglich 6,40 auf nun mehr acht Meter. Damit sei es laut Tegernsees Bauamtsleiterin Bettina Koch „planungsrechtlich noch im Rahmen der umliegenden Bebauung“.
Nur das Gartentor steht noch
Die Doppelgarage muss auf eine Garage halbiert und an das Wohnhaus angebaut werden. Überarbeitet worden sei auch die Fassade. Und die Garage muss satzungsgemäße Dachüberstände erhalten. Nur unter der Bedingung werde die Baugenehmigung erteilt, so der einstimmige Beschluss des Tegernseer Bauausschusses.
Die „Bewahrung der historischen Einzigartigkeit“ liest sich zwar in der Werbung der Touchton Homes GmbH gut, doch die Realität sieht oftmals anders aus. Ein echtes Alleinstellungsmerkmal hat der Neubau nicht. An vergangene Zeiten erinnert damit nur noch das schmiedeeiserne Gartentor als einziges Überbleibsel. Wie lange noch?
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