Behördenwahn erschwert Ehrenamt – Zertifizierungswahn !

Behördenwahn erschwert Ehrenamt – Zertifizierungswahn !

Ich habe die Nachbarschaftshilfe als Seniorenbeauftragte zusammen mit dem damaligen Diakon Alois Winderl vor nunmehr fast 10 Jahren ins Leben gerufen.

Grund war die steigende Nachfrage nach Hilfe. War früher die Nachbarin oder Familienangehörige oft mit Hilfsleistungen betraut, sind nunmehr die Angehörigen oft nicht mehr vor Ort oder aber oft auch berufstätig.

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Unsere Nachbarschaftshilfe verzeichnet Jahr für Jahr eine steigende Nachfrage nach Hilfsleistungen. Besonders oft auch nach Krankenhausaufenthalten und plötzlichen Erkrankungen.

Wir ermöglichen Hilfsbedürftigen seit vielen Jahren vorübergehende hauswirtschaftliche Dienste in Anspruch zu nehmen. Unsere Helfer kommen dann in Ihre Wohnung und erledigen kleine  „Hausarbeiten“, die Sie nicht mehr oder nur noch eingeschränkt leisten können.

 Besonders wichtig ist dies, wenn professionelle Pflegedienste ausgebucht sind und es gilt eine kurze Zeitspanne zu überbrücken.

 Dies soll Hilfsbedürftigen das Pflegeheim ersparen und erspart viele Kosten.

Unsere Helfer bekommen nur ein kleines Entgelt, wer zu wenig Rente hat wird durch die Spende von „Leser helfen Lesern“ unterstützt , aber wir müssen unter dem Gesichtspunkt der steigenden Altersarmut gut mit unserem geringen Budget haushalten.

Wenn nun Hilfsbedürftige Pflegegrad 1 oder höher haben, kann pro Monat für diese haushaltsnahen Dienstleistungen ein Betrag von 125€ Euro über die Pflegekassen abgerechnet werden. Wichtig für die Hilfsbedürftigen, aber auch für die Helfenden.

Aber dazu gilt es erst eine wahre behördliche Papierflut durchzuarbeiten und sich einer aufwändigen und unverhältnismäßigen Zertifizierung zu unterziehen.

Wohlgemerkt es geht hier nicht um Pflege, sondern nur um Hausarbeit!

Hier wird es aber den Nachbarschaftshilfen durch Behördenwahn so schwer gemacht, das unsere Nachbarschaftshilfe Schaftlach -Waakirchen die einzige Nachbarschaftshilfe im Landkreis ist, die sich hier nicht abschrecken lässt.

Ich wollte mich aber dadurch nicht abschrecken lassen, und zertifiziere alle Helfer. Der Aufwand ist unerhört, der Papierkram ein Monster!

Um den Behördenwahn zu dokumentieren, anbei die Schulungsinhalte und eincAbbild wie hier über das Ziel hinausgeschossen wird.

Das genügt aber nicht. Dazu muss man ebenso examinierte Krankenschwestern wie Hauswirtschaftsmeister aufbieten, wie gesagt wir sprechen immer noch von kleinen Diensten im Haushalt.

Der Vorwand hier Missbrauch zu vermeiden kann ich nicht geltend machen, da die Nachbarschaftshilfe sowohl eingetragen, als auch steuerlich sehr eng überprüft wird.

Hier wird eindeutig Hilfe schwer gemacht!

Wir dürfen aber unsere Hilfsbedürftigen nicht im Stich lassen und schulen weiter.

Anbei ein Bild der Schulung vom 6.9. zum Thema „Umgang mit pflegebedürftigen Menschen – wie kommuniziere ich richtig?“

Schulungsinhalte haushaltsnahe Dienstleistungen

Für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung

Mit freundlichen Grüßen

Gisela Hölscher

Senioren- und Behindertenbeauftragte der Gemeinde Waakirchen

Leitung Zertifizierung – Vorstandsmitglied Nachbarschaftshilfe Schaftlach-Waakirchen e.V.

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