Seitdem Sternekoch Erich Schwingshackl im September 2017 das Handtuch geworfen hat, stehen Gebäudekomplex, Seepavillon und Schiffsbistro verwaist an der Schwaighofstraße. Sein Pachtvertrag für Gastronomie und Hotel wurde nicht verlängert. Unternehmer Klaus Hurler soll damals schon länger den Vorsatz gehabt haben, sein Hotel Villa am See zu verkaufen. Dies bestätigte damals seine Frau Gabrielle Hurler der Tegernseer Stimme: „Wir wollen es in andere Hände geben“, erklärte sie, „wir sind jetzt in einem gewissen Alter, wo man etwas nicht mehr betreiben und etwas loswerden will“.
Offensichtlich zieht sich der Unternehmer Klaus Hurler immer mehr von seinen Gastronomie- und Hotel-Betrieben im Tegernseer Tal zurück. Schon 2013 wurde die traditionsreiche Fährhütte zur Pacht an ein Unternehmen der Althoff-Hotelgruppe übergeben.
Für die Villa am See scheint die Suche nach einem neuen Betreiber jedoch nicht ganz so einfach zu sein. Wie Hurler gegenüber dem Merkur erklärt, suche man immer noch nach dem richtigen Unternehmer und Gastronomen, der qualifiziert sei, die Villa am See zu übernehmen. Sicher ist damit, Hotel und Restaurant sollen erhalten werden. Das ist auch im Sinne der Stadt. Zunächst dachte man darüber nach, eine Veränderungssperre für das Grundstück zu verhängen. Bauamtsleiterin Bettina Koch erklärt aber jetzt gegenüber dem Merkur:
Wir stehen in Verhandlungen mit Käufern für die künftige Nutzung des Seegrundstücks und der Villa am See. Das Bebauungsplanverfahren wurde daher noch nicht weitergeführt.
Wie lange es noch dauert, bis ein geeigneter Kandidat spruchreif ist, bleibt damit weiterhin offen. Gerüchte, dass der Schönheitschirurg Werner Mang, Inhaber der Bodenseeklinik in Lindau, Interesse an dem Anwesen haben soll, bestätigen sich nicht. Schwingshackl kann derweil in Bad Tölz erneut Fuß fassen. Ab 1. Dezember soll er laut dem Bericht der Zeitung das Alte Fährhaus am Isarufer übernehmen.
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