Das Wetter spielte mit nach der eiskalten Nacht mit Minusgraden. Der Kirta-Montag entwickelte sich nochmals zu einem herrlichen Goldenen Oktobertag. Kein Wunder, dass Ausflügler wie vor allem Einheimische dem alten Brauch in bayerischen Landen frönten, dem Beisammensein.
Während auf der Aueralm dies noch mit einer Bergmesse, gestaltet von der Wiesseer Blasmusik, verbunden war, stand auf anderen Berggasthöfen mehr das Kulinarische im Vordergrund. Ob von der Neureuth, der Wildbachhütte mit der Oberlandwirtshausmusi und der Lukasalm, beide im Suttengebiet. Hoch im Kurs standen überall Anterl und Ganserl. Danach noch eine frische Auszogne (Kirchweihnudel).
Für Enten und Gänse im Ofenrohr gibt es eine einfache Erklärung: Früher war das Geflügel auf dem Hof im Herbst gemästet. Und so hält man nur allzu gerne an diesem Brauch fest, wie ein Besuch der Lukas-Alm heute zeigte. Enten gab‘s allerdings nur auf Vorbestellung. Doch die Auszogne und a Stubnmusi gab‘s auf der Sonnenterrasse auch ad hoc.
Richtig voll wurde es dort am frühen Nachmittag, eben dann, als die Läden geschlossen wurden. Dann dürfte auch im Bräustüberl drangvolle Enge herrschen, wenn noch dazu a Blasmusi aufspuit. Wer etwas Bewegung nach dem kalorienreichen Ganserl brauchte, für den bot sich das traditionelle Steckäplattln Turnier am Housn-Hof in Rottach Egern an. Dort gab es die Auszognen sogar umsonst und für die Kinder das Kirta-Hutschn statt Schulbank-Drücken. Für alle Altersklassen war heute etwas dabei. Lust auf Arbeit hatten wohl die Wenigsten.
Steckaplättln beim Housn Hof (Fotos: Felix Wolf):
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